Prüfunsgangst
Doch da beginnt oft das große Flattern. Die Bereiche Behandlungsassistenz, Abrechnungswesen, Praxisorganisation und Verwaltung, Wirtschafts- und Sozialkunde sind bekannt.
Oberarzt-Assistentin Sabrina Ruiz Arroyo vom AllDent Zahnzentrum München Ost rät aus Erfahrung mit ihren Mädels und Jungs: „Wiederholt schon während der Ausbildung regelmäßig alle Basics, zum Beispiel Fachbegriffe. Sich das kurz vor der Prüfung einzuprügeln, bringt meistens nicht viel.“
Außerdem sollte man die Art der Aufgabenstellung kennen. Beispielsweise hat die Bayerische Landeszahnärztekammer 2022 das Verfahren in den schriftlichen Prüfungen auf „Antwort-Wahl-Aufgaben“ (Multiple Choice) umgestellt. Das kann man üben! Mustertests stehen auf der Website.
Hilfestellung von Kollegen:innen
Fragt einfach eure Ausbilder oder ausgelernte Kolleginnen, wie die Prüfung so abläuft. Typische Themen: auf einer Abbildung Knochen, Nerven oder Muskeln des Schädels benennen. Außerdem solltest du wissen, wie Karies und Parodontitis entstehen. Ansonsten: Nur keine Panik. Alles ist machbar, auch zeitlich.
Für den schriftlichen Test ganz wichtig: Aufgaben genau lesen und Schlüsselwörter markieren. Manchmal ist da schon ein Hinweis zur Lösung versteckt. Achte auf deine Handschrift! Nur Lesbares zählt.
Wenn du bei einer Aufgabe nichts weißt, geh weiter! So verlierst du keine Zeit. Am Ende kannst du immer noch irgendetwas schreiben und vielleicht einen Zufallspunkt ergattern. Sind Lösungen vorgegeben, solltest du auf jeden Fall raten, auch wenn du die Antwort nicht sicher weißt.
Die praktische Prüfung
In der praktischen Prüfung zeigst du in 60 Minuten, dass du in einem typischen Patientenfall nicht aufgeschmissen bist. Eines von vielen möglichen Beispielen: Du telefonierst mit einer neuen Patientin, fragst die wichtigsten Daten ab und gibst Infos zur Praxis. Du weißt, was die Aussagen auf dem Anamnesebogen für die Behandlung bedeuten können (zum Beispiel bei Allergien) oder kannst etwas zum Strahlenschutz beim Röntgen erzählen.
Bei einer Behandlung, vielleicht bei einer Wurzelspitzenresektion, kennst du den Ablauf. Du weißt, wie die Instrumente heißen und in welcher Reihenfolge du sie vorbereitest. Du kannst die manuellen und maschinellen Aufbereitungsverfahren erklären und einen Erfassungsschein für die Abrechnung ausfüllen. Du erstellst einen Heil- und Kostenplan für eine Krone und kannst dem Patienten sagen, wie viel er zuzahlen muss – je nach Bonusheft. Da ist alles drin: Behandlung, Abrechnung, Verwaltung, Hygienevorschriften, Gesundheits- und Umweltschutz.
Aber bevor du in der praktischen Prüfung startest, solltest du abchecken, ob der Arbeitsplatz vollständig ist. Du machst dir am besten einen Zeitplan und kontrollierst ihn immer mal wieder zwischendurch. Lass dich nicht aus dem Konzept bringen, wenn der Prüfer Fragen stellt. Manchmal gibt er dir damit sogar Hinweise.
Auch deine Art zu arbeiten zählt. Wie gehst du mit Werkzeugen um? Wie kontrollierst du deine Ergebnisse? Auch wenn´s schwerfällt: Sieh den Prüfer als Freund. Am besten nutzt du jede Gelegenheit, um zu zeigen, was du weißt. Fällt dir mal nichts ein oder verlierst du den Faden? Gib es offen zu, bitte vielleicht um einen Tipp oder um die nächste Frage. Nicht alle Prüfer sind superstreng. Sie verraten dir keine Lösungen, aber manchmal geben sie einen kleinen Denkanstoß.
Du schaffst das!
Alles in allem hilft dir eine gute Vorbereitung und positives Denken: Andere haben das auch geschafft, dann schaffst du das auch. Deine Ausbilder haben dich bis hierher unterstützt und drücken ganz sicher die Daumen!
Hier findest du zehn ultimative Tipps für die Prüfungsvorbereitung https://www.alldent-zahnzentrum-hamburg.de/mainnavi/landing-pages/pruefungsvorbereitung-zfa/