„Auch, wenn man eine Schultüte oft mit Süßigkeiten verbindet, Kinder freuen sich genauso über Bücher, Stifte, Kuscheltiere, Hörbücher oder andere Geschenke passend zum Schulanfang. Oder warum nicht die Gelegenheit nutzen, um kleine Gutscheine für gemeinsame Unternehmungen zu verschenken“, schlägt Dr. Holger Seib, Zahnarzt und Vorstandsvorsitzender der KZVWL, vor. Äpfel, Birnen und Bananen seien eine gute Alternative zu Lutschern, Bonbons und Co.
„Natürlich muss auch Naschen mal sein, aber das sollte nur in Maßen geschehen. Außerdem gibt es mittlerweile viele zahnfreundliche Süßigkeiten. Diese erkennt man gut an einem roten Quadrat, in dem ein weißes Zahnmännchen mit Schirm zu sehen ist“, ergänzt Jost Rieckesmann, Präsident der ZÄKWL.
Ein Stundenplan, um den neuen Wochenablauf zu veranschaulichen, rundet die Schultüte ab. Die Zahnärztlichen Körperschaften stellen eine kostenfreie Vorlage auf der Website für alle Eltern zum Download zur Verfügung. Auf der Rückseite finden sich für Eltern und Kinder nützliche Tipps zur Zahnpflege und zur zahngesunden Ernährung.
Eine Voraussetzung für gesunde Zähne ist neben einem eingeschränkten Zuckerkonsum das Zähneputzen nach den Mahlzeiten. Hier raten die Zahnärzte zu bewährten fluoridhaltigen Zahnpasten. Sie sind nachweislich der beste Schutz vor Karies.
Zum Stundenplan: www.zahnaerzte-wl.de/stundenplan
Hintergrund
Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) stellte fest, dass bei den 12-jährigen Kindern 81 Prozent heute kariesfrei sind. Dafür verantwortlich ist vor allem die gute Prophylaxe. Die früh auftretende Early Childhood Caries (ECC), auch als Nuckel- oder Saugflaschenkaries (NFK) bezeichnete Erkrankung, ging im Unterschied dazu in den vergangenen Jahren nicht zurück. Moderne und wirksame Prävention ist zwar durch die Früherkennungsuntersuchungen ab den 6. Lebensmonat eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse, Kleinkinder werden jedoch oft schwer erreicht, frühkindliche Karies ist nach wie vor ein gravierendes Problem. Eine durchgängige Prophylaxe für alle Kinder ab dem Durchbruch des ersten Zahns ist also bedeutend, damit die Kinder kariesfrei bleiben. Auskunft über sämtliche Präventionsleistungen für alle Kinder vom 6. Lebensmonat bis zum 18. Lebensjahr erteilt jede Zahnarztpraxis.