Die Inkubationszeit beträgt meist mehrere Tage, so dass Infizierte häufig die Coronaviren bereits vor dem Auftreten erster Symptome freisetzen. Im Frühstadium der Infektion gilt der Rachenraum als Reservoir, da die Viruslast im Speichel konstant hoch ist. Wichtig ist es daher, die Viruslast im Mund-Rachenraum signifikant zu senken, um eine Übertragungswahrscheinlichkeit des Coronavirus zu reduzieren.
Um dies zu erreichen, wird die Verwendung von antiseptischen Mundspülungen mit antiviraler Aktivität empfohlen. Jedoch ist nicht jede Konzentration und Substanz gegen das Coronavirus wirksam. Daher wurden mehrere Studien initiiert, um die Wirksamkeit von antiseptischen Mundspüllösungen zu analysieren.2
Ergebnisse einer in vitro-Studie der Forschungsgruppe Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum, die im Juli 2020 im Journal of Infectious Diseases veröffentlicht wurde, zeigen, dass bestimmte Mundspülungen die SARS-CoV-2-Viren inaktivieren können. In der Studie wurden acht Mundspülungen mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen, die in Apotheken oder Drogeriemärkten in Deutschland erhältlich sind, getestet.3
Wasserstoffperoxid-Lösungen zeigten in den Zellkulturversuchen mit SARS-CoV-2 nur eine gering inaktivierende Wirkung, so dass keine signifikante Abnahme der SARS-CoV-2-Last festgestellt werden konnte. Anders zeigten sich unter anderem die Ergebnisse beim Arzneimittel DEQUONAL® mit den Wirkstoffen Benzalkoniumchlorid und Dequaliniumchlorid.2
Bei DEQUONAL® konnte eine komplette Inaktivierung von SARS-CoV-2 nachgewiesen werden. Schon nach einer Inkubationszeit von 30 Sekunden reduzierte DEQUONAL® die Virusmenge aller getesteten Isolate, so dass die Virustiter unter die experimentelle Nachweisgrenze sanken. Die Anwendung von DEQUONAL® kann somit helfen, die Viruslast und damit das Risiko einer Übertragung des pandemischen SARS-CoV-2 kurzfristig dort zu senken, wo das größte Ansteckungspotenzial herkommt, nämlich im Mund-Rachenraum.4 Sowohl im alltäglichen Gebrauch als auch im medizinischen Bereich, wie beispielsweise beim Zahnarzt oder der medizinischen Versorgung von SARS-CoV-2-Patienten, kann die Anwendung von DEQUONAL® durch die Patienten vor Beginn einer Behandlung hilfreich sein. Patienten, die vor einer Behandlung DEQUONAL® anwenden, können somit auch eventuell das Infektionsrisiko für Ärzte sowie das Praxispersonal verringern.5
Eine schnelle und flexible Anwendung im Alltag für unterwegs bietet DEQUONAL® in der 50 ml-Flasche mit praktischem Sprühaufsatz (PZN 02057352). Für Zuhause oder die Praxis ist DEQUONAL® als Gurgellösung in der 200 ml Flasche (PZN 01872512) erhältlich.
DEQUONAL® kann bereits bei Kindern ab zwei Jahren eingesetzt werden, sofern diese die Kontrolle des Schluckreflexes beherrschen.6
DEQUONAL®. Zusammensetzung: 10 g Lösung enthalten: Wirkstoffe: 1,5 mg Dequaliniumchlorid, 3,5 mg Benzalkoniumchlorid. Weitere Bestandteile: Bitterfenchelöl, Ethanol 96 %, Glycerol, Levomenthol, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph. Eur.), Minzöl, Pfefferminzöl, Sternanisöl, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: zur unterstützenden, zeitweiligen Behandlung bei Entzündungen der Mundschleimhaut. Zur zeitweiligen Anwendung bei Mundgeruch (soweit durch Keimbildung in der Mundhöhle verursacht). Gegenanzeigen: bekannte Überempfindlichkeit gegen Dequalinium, Benzalkoniumchlorid oder einen der anderen Bestandteile; Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren (Gefahr eines Kehlkopfkrampfes durch Levomenthol); Patienten mit Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen (Inhalation von DEQUONAL® kann aufgrund des Gehalts an Levomenthol zu Atemnot führen oder einen Asthmaanfall auslösen); nicht auf Wunden anwenden. Nebenwirkungen: selten: Überempfindlichkeit, Verfärbungen von Zunge, Zähnen oder Prothesen. Sehr selten: lokale allergische und nicht allergische Reaktionen (z. B. Schwellung, Quaddeln, Schleimhautreizungen, Juckreiz, vereinzelt auch mit Atemnot), Geschmacksstörungen. Mit nicht bekannter Häufigkeit: anaphylaktische Reaktionen (mit Begleitsymptomen), Sensibilisierung (Ausbildung einer Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einen der sonstigen Bestandteile), Kehlkopfkrampf bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren mit der Folge schwerer Atemstörungen durch Levomenthol, Anschwellung der Rachenschleimhaut, Entzündung der Mundschleimhaut, Verzögerung der Wundheilung bei Anwendung auf Wunden. Warnhinweise: DEQUONAL® enthält 6 Vol.-% Alkohol (bei Alkoholkranken Rückfall möglich). Enthält Menthol; Packungsbeilage beachten. Stand: März 2016. Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH, D-65203 Wiesbaden
Quellen:
1 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText1 (Stand: 08.01.2021)
2 Häschke, D.; Stahlmann R.: Mundspülungen gegen Covid, in: Deutsche Apotheker Zeitung, 50/2020 07. Dezember 2020
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-50-2020/mundspuelungen-gegen-covid-19 (Stand: 12.01.2021)
3 Pressemitteilung der Ruhr Universität Bochum vom 10. August 2020
4 Meister TL, Brüggemann Y, Todt D, et al. Virucidal efficacy of different oral rinses against SARS-CoV-2 [published online ahead of print, 2020 Jul 29]. J Infect Dis. 2020;jiaa471. doi:10.1093/infdis/jiaa471
5 https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier-und-heute/video-studie-mundspuelungen-koennten-corona-uebertragungsrisiko-senken-100.html (Stand: 08.09.2020)
6 https://www.kreussler-pharma.de/produkte/mundgesundheit/dequonal/ (Stand: 12.01.2021)