Enzyme als Parameter für pathologische Veränderungen

hypo-A GmbH
Anna Cnyrim

mit zahnmedizinischer Relevanz

Enzyme sind für den Stoffwechsel aller Organismen unverzichtbar. Durch das Absenken der notwendigen Aktivierungsenergie initiieren sie Prozesse, beschleunigen sie oder verschieben das Reaktionsgleichgewicht. Verlagert sich Letzteres zugunsten gewebeabbauender Prozesse, kann eine hohe Enzymaktivität ein Marker für pathologische Veränderungen sein. Es lohnt sich also genauer hinzusehen, wie es um den Enzymhaushalt bestellt ist.

Enzyme

Chemisch gesehen sind die meisten Enzyme Proteine, die als Katalysatoren an biochemischen Reaktionen beteiligt sind, ohne selbst verändert zu werden. Viele Prozesse im menschlichen Körper würden ohne Enzyme nicht stattfinden. Daher können Enzymdefekte schwerwiegende bis lebensbedrohliche Folgen haben, wie beispielsweise eine Phenylketonurie, die schon im Kindesalter zu Fehlentwicklungen des Gehirns führt. Gemeinsam haben alle Enzyme, dass sie nicht wahllos an verschiedenen Orten und Reaktionen beteiligt sind. Sie sind substrat- und/oder wirkungsspezifisch und noch dazu auf ein passendes Milieu angewiesen. Das heißt, dass ein Enzym in der Regel nur an einem bestimmten Prozess beteiligt ist und seine Funktion auch nur dann in vollem Maße erfüllen kann, wenn die Umgebung (Temperatur und pH-Wert) stimmt.

Enzymproduktion und -vorkommen

Einen Großteil der lebensnotwendigen Proteine erzeugt unser Körper selbst. So werden etwa Verdauungsenzyme größtenteils in den Drüsen des Verdauungstraktes produziert, insbesondere in der Bauchspeicheldrüse. Häufig verrät bereits der Name, welchen Prozess sie katalysieren. So sind beispielsweise Lipasen dafür zuständig, Lipide in ihre Grundbestandteile zu spalten. Amylasen tun dasselbe mit Stärke (lat.: Amylum).

Eine Enzymgruppe muss hingegen mit der Nahrung aufgenommen werden. Die sogenannten Nahrungsenzyme sind in Rohkost und Obst enthalten und leisten einen Großteil der Verdauungsarbeit beim Verzehr selbst. Durch Kochen oder Erhitzen verändert sich allerdings ihre Struktur und damit ihre Wirkkraft. Prominente Vertreter dieser Gruppe sind zum Beispiel das Bromelain der Ananas und Papain aus der Papaya. Denn nicht nur Verdauungsprozesse gehören zum Aufgabenbereich der Enzyme: Alle Gewebe des Organismus befinden sich in permanenten Auf- und Abbauprozessen, an denen Enzyme wie Proteasen und Kollagenasen beteiligt sind.

Enzyme mit zahnmedizinischer Relevanz

Im Mundraum, als Eingangstor des Verdauungstraktes, kommen vor allem Enzyme zum Einsatz, die für eine gesunde Mundflora sorgen und der Abwehr dienen. Namentlich handelt es sich hier vor allem um Lysozyme, Peroxidasen und Lactoferrine. Ihre Aktivität steht in engem Zusammenhang mit der Gesundheit von Zähnen und Zahnhalteapparat.

Ein Beispiel: aMMP-8

Besondere Aufmerksamkeit gilt zudem einer Kollagenase: der aktiven Matrix-Metalloproteinase-8, kurz aMMP-8. Sie ist am Abbau von Kollagen im Zahnhalteapparat beteiligt und damit ein Destruktionsmarker. Aufgrund ihrer hohen Sensibilität reagieren Enzyme schnell auf Veränderungen im Organismus und geben, dank ihrer Spezifität, gleichzeitig einen Hinweis, wo das Problem liegt. Veränderungen in der Enzymaktivität eignen sich daher zu diagnostischen Zwecken.

Wird im Falle von aMMP-8 in der parodontalen Tasche ein Wert über 20 ng/ml nachgewiesen, findet dort im Rahmen einer Parodontitis ein vermehrter Gewebeabbau statt. Eine aMMP-8-Messung gibt Zahnärztinnen und Zahnärzten schon frühzeitig eine klare Auskunft darüber, ob der Stoffwechsel durch ein Entzündungsgeschehen belastet ist, sodass sie geeignete Maßnahmen einleiten können. Zudem ermöglicht der Test eine inzwischen verpflichtende Dokumentation der Aufklärungsarbeit. Das Verfahren ist schmerzfrei, einfach anzuwenden und liefert dem dentalen Team ein manifestes Argument für die Kommunikation mit erkrankten Patienten.

Gesund beginnt im Mund

Der bekannte Slogan bringt auf den Punkt, was mitunter aus den Augen verloren wird: Die Mundgesundheit steht in engem Zusammenhang mit der Gesundheit des Gesamtorganismus. Kollagenasen wie aMMP-8 sind schließlich im Kollagen des gesamten Bindegewebes aktiv, nicht nur im Zahnhalteapparat. Eine wichtige Funktion haben sie beispielsweise im Rahmen der Wundheilung. Durch den Abbau von geschädigtem oder abgestorbenem Gewebe sorgen sie für eine optimale Heilung der Wunde, indem sie totes Gewebe entfernen. Während ein drastisch erhöhter aMMP-8-Wert in den parodontalen Taschen signalisiert, dass Handlungsbedarf besteht, kann er also an anderer Stelle durchaus wünschenswert sein.

Regulation des Enzymhaushaltes

Viele Faktoren nehmen Einfluss darauf, ob die Enzymversorgung ausgewogen ist: Die Zufuhr von Nahrungsenzymen hängt von der individuellen Ernährung ab, ihr Verbrauch von der Lebensweise, Stressbelastung, Alter, Krankheiten, Medikation und vielem mehr. Und selbst bei ausreichender Menge ist die Aktivität der Enzyme nicht zwangsläufig gewährleistet. Ein Mangel ist oft schwer erkennbar, weil er trotz der hohen Spezifität meist eher zu diffusen Beschwerden führt. Der menschliche Körper ist schließlich ein Meister der Improvisation und Kompensation.

In Phasen von erhöhter Belastung, Schlafmangel und suboptimaler Ernährung kann eine Supplementierung mit hochwertigen Enzympräparaten den Organismus unterstützen und zur Homöostase beitragen. Besonders verträglich und frei von belastenden Zusatzstoffen ist zum Beispiel das Präparat hypo-A Enzyme mit 7 Verdauungsenzymen und natürlichen Pflanzenextrakten. Dank der Reinheit und Qualität ist das Produkt auch für Allergiker geeignet.

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung der hypo-A GmbH

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