Gesund durch die Grippesaison: Regionale Vitamin-C-Booster für dein Immunsystem

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Beata Luczkiewicz

Der Winter steht vor der Tür, und mit ihm beginnt auch die Hochsaison für Erkältungen und grippale Infekte. Eine starke Immunabwehr ist jetzt entscheidend, um gesund zu bleiben – und Vitamin C spielt dabei eine Schlüsselrolle. Doch warum zu exotischen Früchten greifen, wenn unser heimisches Superfood oft mehr Nährstoffe bietet? Gemüse, Kräuter und Beeren aus der Region sind nicht nur gesund, sondern auch nachhaltig.

Holt euch heimische Vitamin-C-Lieferanten auf den Teller.

Warum Vitamin C so wichtig ist

Vitamin C, auch bekannt als Ascorbinsäure, ist ein essenzieller Nährstoff für den Körper. Es unterstützt das Immunsystem, schützt Zellen vor oxidativem Stress und fördert die Wundheilung. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt der empfohlene Tagesbedarf für Erwachsene bei 95 mg (Frauen) bzw. 110 mg (Männer). Doch viele erreichen diese Menge nicht: Eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts ergab, dass etwa 30 Prozent der Bevölkerung weniger als die empfohlene Menge an Obst und Gemüse zu sich nehmen. Mit diesen regionalen Vitamin-C-Bomben kannst du Abhilfe schaffen: 

1. Rotkohl – Der Winterklassiker

Mit 57 mg Vitamin C pro 100 Gramm liefert Rotkohl mehr als Clementinen oder Grapefruits. Zusätzlich ist er reich an Vitamin K und Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen. Rotkohl schmeckt als Salat, gedünstet oder klassisch gekocht – ein Muss in der Grippesaison! 

2. Kohlrabi – Knackiger Nährstoffheld

Kohlrabi punktet mit 63 mg Vitamin C auf 100 Gramm. Damit übertrifft er viele Früchte und überzeugt durch seinen hohen Kaliumgehalt, der den Elektrolythaushalt stabilisiert. Besonders roh bleibt der Vitamin-C-Gehalt erhalten – ein gesunder Snack für zwischendurch. 

3. Petersilie – Mehr als nur Deko

Mit 150 mg Vitamin C pro 100 Gramm übertrifft Petersilie Orangen um Längen. Zwar verwendet man meist kleinere Mengen, doch auch diese können einen spürbaren Beitrag zur Vitamin-C-Versorgung leisten. Tipp: Streue frische Petersilie direkt vor dem Servieren über deine Gerichte, um das volle Nährstoffspektrum zu nutzen. 

4. Brokkoli – Der Immunschutz-Star

Brokkoli enthält bis zu 95 mg Vitamin C pro 100 Gramm und ist reich an Eisen, Zink und Kalzium. Wusstest du, dass 200 Gramm Brokkoli bereits fast den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C decken? Ein weiterer Pluspunkt: Schonendes Garen erhält die Nährstoffe optimal. 

5. Hagebutten – Vitamin-C-Wunder

Hagebutten gehören zu den Spitzenreitern: 1.250 mg Vitamin C je 100 Gramm – das entspricht der 13-fachen Menge von Orangen. Neben ihrer entzündungshemmenden Wirkung fördern sie auch die Gelenkgesundheit. Besonders beliebt sind Hagebutten als Tee oder in Pulverform. 

6. Brennnesseln – Die unterschätzte Wildpflanze

Mit 333 mg Vitamin C pro 100 Gramm ist die Brennnessel nicht nur ein Powerkraut, sondern auch ein echter Allrounder. Ihre hohe Konzentration an Eisen und Kalzium stärkt das Blut und die Knochen. Ob als Tee oder Suppe – die Brennnessel überzeugt! 

7. Schwarze Johannisbeeren – Die kleinen Kraftpakete

Schwarze Johannisbeeren sind wahre Vitamin-C-Wunder: Mit 177 mg pro 100 Gramm liefern sie mehr als dreimal so viel Vitamin C wie Orangen. Doch das ist nicht alles – sie sind entzündungshemmend und reich an Kalium sowie Ballaststoffen. Tipp: Genieße die Beeren roh, um den höchsten Nährstoffgehalt zu sichern. Durch Kochen reduziert sich der Vitamin-C-Wert, bleibt aber immer noch beeindruckend hoch.

Für Besserwisser:

So stärken die Deutschen ihr Immunsystem

Laut einer Umfrage des Bundesministeriums für Ernährung setzen 72 Prozent der Deutschen auf gesunde Ernährung, um ihr Immunsystem zu unterstützen. Dennoch greift ein Großteil zu importierten Zitrusfrüchten, obwohl heimische Alternativen oft deutlich mehr Nährstoffe bieten. Zum Vergleich: Eine Zitrone enthält 53 mg Vitamin C – Rotkohl, Brokkoli und Kohlrabi schlagen sie locker. 

Nachhaltig und gesund

Regionale Superfoods wie Rotkohl oder Hagebutten sind nicht nur gesund, sondern auch umweltfreundlich. Laut dem Umweltbundesamt reduziert der Kauf regionaler Produkte die CO₂-Emissionen im Durchschnitt um bis zu 80 Prozent im Vergleich zu Importwaren. 

Hey ZFAs, denkt dran: In der kalten Jahreszeit ist es wichtig, sich gesund zu ernähren. Unser Tipp: Holt euch heimische Vitamin-C-Lieferanten auf den Teller – und teilt diesen Tipp auch mit euren Patienten. So könnt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Ihr stärkt euer Immunsystem und helft gleichzeitig, das Bewusstsein der Menschen für regionale Lebensmittel zu schärfen.

Quelle:

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