Seit Einführung der RKI-Richtlinien wird gefordert, dass wasserführende Systeme wie die innenliegenden, wasserleitenden Bereiche in Ultraschallaufsätzen im Thermodesinfektor validiert aufbereitet werden. Speziell bei der Aufbereitung magnetostriktiver Inserts gab es aufgrund der langen Lamellenbündel bis vor kurzem noch Unsicherheiten in der korrekten Aufbereitung. Häufig gibt es Fragen von Nutzern, ob und wie die magnetostriktiven Ansätze thermodesinfizierbar seien. Leider wird dies in der Produktinformation, die dem Cavitron Insert bisher beiliegt, (noch) nicht ausreichend beschrieben. Nach meiner Information arbeitet der Hersteller aber bereits an der neuen Anleitung, so dass diese in naher Zukunft beiliegen wird.
Um sämtlichen Anwendern von Cavitron Inserts eine einfache Handhabung zu gewährleisten, hat der Exklusivvertreiber des Systems im deutschen Markt, Hager & Werken, reagiert und mittels eines Cavitron Insert Adapters ein Hilfsmittel auf den Markt gebracht, das nicht nur die Aufbereitung der innenliegenden, wasserführenden Bereiche garantiert, sondern auch die Lamellenbündel vor Beschädigung schützt.
Die Idee dahinter ist ziemlich einfach: Vergleichbar zum Handstück in der täglichen Praxis stellt der Adapter die normale Arbeitssituation nach und lässt sich so flexibel, schnell und einfach im Thermodesinfektor platzieren – und das ohne Platzverlust durch Festinstallationen, ohne Wartungsaufwand, oder turnusmäßig auszutauschende Schlauchverbindungen.
Der Insert Adapter für Cavitronaufsätze wird in einer Aufnahme für Übertragungsinstrumente mit einem Aufnahmeteller beziehungsweise einem Silikonanschluss für Turbinen mit 16 mm Durchmesser angewendet. So wird der Adapter bei den Miele-RDGs einfach mit der runden Injektorschiene auf die Aufnahme AUF 1 oder AUF 2 in Verbindung mit dem ADS-Adapter Silikon Grün aufgesteckt. Bei Melag erfolgt dies in der Aufnahmeeinheit mit dem blauen Silikonring (16 mm).
Damit kann bei jedem Durchlauf im Thermo selbst bestimmt werden, mit welchen Instrumenten oder Handstücken die Injektorschiene bestückt sein soll. Ebenso wie in einem Übertragungsinstrument werden die innenliegenden, wasserleitenden Bereiche nun normgemäß gespült und desinfiziert.