Prophylaxe-Tipps: So hilfst du Patienten bei Mundgeruch

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Beata Luczkiewicz

Ein unangenehmer Geschmack im Mund oder schlechter Atem nach dem Genuss von Zwiebeln, Knoblauch oder anderen Nahrungsmitteln sowie Zigaretten, Kaffee oder Alkohol – das kennt jeder von uns. Mit einem krankhaften Mundgeruch, auch Halitosis genannt, hat dies wenig zu tun. Bleibt der unangenehm riechende Atem jedoch auch bestehen, wenn auf diese Nahrungs- und Genussmittel verzichtet wird, stecken oft andere Ursachen dahinter. Dann stellt der Mundgeruch für die Betroffenen ein Problem dar.

Viele Patienten denken, dass ihre Magen- oder Darmerkrankungen der Grund für ihren Mundgeruch sind und hoffen, dass eine Gastroskopie ihnen hilft. Aber die Ursachen und Lösungen dafür sind oft viel einfacher. Denn nur selten sind Erkrankungen der Auslöser für Mundgeruch. In den meisten Fällen kommt der Mundgeruch aus der Mundhöhle.

„Mundgeruch – Oh, das ist mir nie aufgefallen!“

Das Thema ist für viele Menschen unangenehm, aber wichtig für die Gesundheit. Dass das nichts Ungewöhnliches ist und gut behandelt werden kann, weißt du als ZFA. Eine professionelle Zahnreinigung kann hier sehr hilfreich sein, und es gibt einige Tipps für die tägliche Mundhygiene. Daran kann gemeinsam gearbeitet werden, so dass sich die Patientin oder der Patient wieder rundum wohl fühlen kann.

Mundgeruch überprüfen: Mit einem Selbsttest

Betroffene merken den Mundgeruch oft nicht. Deshalb versuchen sie oft, ihn zu entlarven, indem sie in die Hände atmen und daran riechen. Dabei nehmen sie den Eigengeruch der Haut meistens stärker wahr als den Geruch des Atems. Diese Tests sind besser zu empfehlen:

  • Löffel-Test: Die Zunge gegen einen unbenutzten Löffel pressen, den Speichel trocknen lassen. Anschließend an dem Löffel riechen. Der Geruch des Löffels gibt Auskunft über den Atemgeruch.
  • Zahnseide-Test: Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume verwenden und anschließend daran riechen. Ein unangenehmer Geruch ist ein deutlicher Hinweis auf Mundgeruch.
  • Spuck-Test: Auch der Speichelgeruch kann Aufschluss darüber geben, wie es um die Atemfrische bestellt ist. Mehrmals in ein leeres Gefäß spucken und es anschließend für einige Minuten abdecken. Riecht der Inhalt nach dem Öffnen, ist dies ein Zeichen für Mundgeruch.

Tipps und Hausmittel, die gegen Mundgeruch helfen

Schlechter Atem ist ein unangenehmer Begleiter. Betroffene möchten den schlechten Atem so schnell wie möglich loswerden. Gegen die meisten Ursachen von Mundgeruch gibt es einfache Methoden, die eine gesunde Mundflora fördern und eine schnelle Wirkung gegen den unangenehmen Atem versprechen. Es ist ratsam, erst dann zu Mundgeruchstabletten oder anderen medizinischen Mitteln zu greifen, wenn folgende Hygienetipps keine Besserung bringen:

  • Regelmäßige Zahnpflege nach den Mahlzeiten für mindestens drei Minuten. Zuckerfreie Zahnpflegekaugummis sind optimal für unterwegs.
  • Zahnzwischenräume pflegen mit Zahnseide und Interdentalbürsten.
  • Zunge reinigen am besten mit einem Zungenreiniger oder Zungenschaber.
  • Zahnbürste wechseln alle sechs bis acht Wochen. Das verhindert, dass sich die Mundgeruch verursachenden Bakterien auf der Zahnbürste vermehren.
  • Mundspülung verwenden um das Einnisten von Bakterien zu verhindern. Ein einfaches Hausmittel gegen Mundgeruch ist eine natürliche Mundspülung aus Backpulver oder Zitronensaft. Sie wirkt antibakteriell und erfrischt den Atem.
  • Ausgewogene Ernährung bedeutet eiweißhaltige Lebensmittel, Zwiebeln und Knoblauch sowie Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol und Tabak reduzieren. Stattdessen viel Obst und Gemüse.
  • Diäten in Maßen und auf strenges Fasten verzichten. Beides begünstigt Mundgeruch.
  • Weniger Zucker entzieht den geruchsbildenden Bakterien die Nahrungsgrundlage und schützt gleichzeitig die Zähne.
  • Ausreichend trinken am besten zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee. 
  • Kräuter kauen wie Pfefferminze, Salbei, Eukalyptus, Kamille und Petersilie.
  • Das A&O gegen Mundgeruch ist dieProfessionelle Zahnreinigung.

Fazit

Als ZFA kannst du eine wertvolle Rolle bei der Beratung zu Mundgeruch spielen, indem du grundlegende Hygienetipps gibst und den Patienten auf die Bedeutung einer professionellen Untersuchung und Behandlung hinweist. Wichtig ist, dass du deine fachlichen Grenzen kennst und die Patienten an die Zahnärztin oder den Zahnarzt, die ZMP oder die DH verweist, wenn es um spezifische Diagnosen und Behandlungen geht.

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