Überfüttert und unterernährt?

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Roxane Pfeiffer

Nährstoffe sind Stoffe, die den Körper nähren sollen. Wir alle wollen genährt werden, wir haben also alle einen Nährstoffbedarf. Dieser Bedarf ist recht verschieden, abhängig von den einzelnen Ernährungsformen, dem Alter, den Lebensgewohnheiten und dem Gesundheitszustand. Alles was täglich aufgenommen wird, besonders durch Nahrungszufuhr, dient dem Zweck den Organismus, also unseren Körper, (am Leben) zu erhalten.

Natürliche Lebensmittel sind in Ihrem Aufbau eine komplexe Kombination aus vielen verschiedenen Nährstoffen. Um dieses Puzzle der Nährstoffe etwas aufzuschlüsseln, kann man sie in Makronährstoffe und Mikronährstoffe einteilen. Man könnte auch sagen Makronährstoffe sind größere Bausteine und Mikronährstoffe kleinere Bausteine.

 

 

Sie dienen in erster Linie zur Energiebereitstellung. Sie werden im Körper verarbeitet und zu Energie zum Beispiel in Form von Wärme umgewandelt.
Mikronährstoffe

 

 

Dienen dazu spezielle Prozesse im Körper zu unterstützen. Vor allem sind sie essentiell (also unbedingt notwendig) für den Stoffwechsel, also für auf- und abbauende Reaktionen im Körper. Sie sind beteiligt an der Erneuerung der einzelnen Zellen von Haut, Bindegewebe, Muskeln, Knochen, Blutkörperchen, Nervenzellen, Reizweiterleitung, Botenstoffen und Sekreten. Zu den Mikronährstoffen zählt man:
  • Vitamine
  • Mineralstoffe (Mengen- und Spurenelemente)
  • Aminosäuren
  • Omega-Fettsäuren
  • Enzyme
  • Vitaminoide
Vitamine

 

Sind lebensnotwendige Stoffe, die nicht als Energielieferanten dienen sondern für Funktionen innerhalb des Organismus benötigt werden und dabei nicht selbst vom Körper hergestellt werden können. Aktuell sind ungefähr 13 davon gut erforscht.

Allgemein kann man Vitamine in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine einteilen.

Die fettlöslichen sollten in Zusammenhang mit fetthaltigen Lebensmitteln zu sich genommen werden. Außerdem können diese vermehrt im Körper gespeichert werden.

Zu den fettlöslichen Vitaminen zählen:
  • Vitamin A
  • Vitamin E
  • Vitamin D
  • Vitamin K

Merkhilfe: ED(e)KA

Zu den wasserlöslichen Vitaminen gehören:

  • Vitamin B1 (Thiamin)
  • Vitamin B2
  • Vitamin B5 (Pantothensäure)
  • Vitamin B6
  • Vitamin B12 (Cobalamin)
  • Biotin
  • Vitamin C
  • Folat
  • Niacin
In der Regel können wasserlösliche Vitamine nicht gespeichert werden. Bei manchen sind aber auch hierzu schon Ausnahmen bekannt geworden. Überschüssige wasserlösliche Vitamine können über die Niere als Urin ausgeschieden werden.
Mineralstoffe Sind im Gegensatz zu Vitaminen anorganische Stoffe. Anorganisch bedeutet in etwa: nicht von der belebten Natur oder in der Chemie: Verbindungen ohne Kohlenstoff. Es gibt sie als Mengenelemente und Spurenelemente. Spurenelemente beispielsweise sind eben nur in Spuren nötig.
Aminosäuren Sind die kleinsten Bausteine von Eiweißen. Auch hier gibt es nicht-essentielle und essentielle, also diejenigen die unbedingt mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Zu den essentiellen Aminosäuren gehören:
  • Isoleucin
  • Leucin
  • Lysin
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Threonin
  • Tryptophan
  • Valin
Omega-Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren. Sie sind essentiell und werden für verschiedene Prozesse im Körper verwendet, wie beispielsweise die Herstellung von Hormonen und Eiweißen, die Regulierung der Körperfette, für den Zellstoffwechsel, für Haut und Haare und für den Schutz vor entzündlichen Prozessen.

Es gibt Omega-3-Fettsäuren, Omega-6-Fettsäuren und Omega-9-Fettsäuren.

Die bekanntesten Omega-3-Fettsäuren sind wohl alpha-Linolensäure, EPA (Eicosapentaensäuren) und DHA (Docosahexaensäure).

Zu den Omega-6-Fettsäuren gehören unter anderem die gamma-Linolensäure und die Arachidonsäure.

Enzyme Kann man als Biokatalysatoren verstehen, sie starten oder beschleunigen verschiedene Reaktionen im Organismus. Ein Beispiel für ein Enzym ist das Bromelain, aus dem Stamm der Ananaspflanze, es wird gerne für antientzündliche Indikationen verwendet.
Vitaminoide Sind Vitamin-ähnliche Substanzen. Ein sehr bekanntes Beispiel ist das Coenzym-Q10. Es soll immunstimulierend wirken und ist an der Energiebereitstellung in den Mitochondrien (Kraftwerke der Zelle) beteiligt.

Aus diesem groben Überblick kann man, wie ich finde, schon erkennen, dass das Feld der Nährstoffe ziemlich weit ist. Außerdem kann man davon ausgehen, dass längst nicht alle genauestens bekannt und erforscht ist. Dennoch ist das Wissen um einige dieser Nährstoffe im medizinischen und zahnmedizinischen praktischen Alltag von gewisser Wichtigkeit. Der Stellenwert der Nährstoffe, insbesondere der Mikronährstoffe, wird sehr wahrscheinlich in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Unter anderem führen Umwelteinflüsse, sowie moderne und industrielle Verfahren zu geringeren Nährstoffdichten in den natürlichen Lebensmitteln. Und die Bequemlichkeit der Zufuhr von verarbeiteten Lebensmitteln verstärkt die Nährstoffunterversorgung zudem noch.

Insgesamt ist es ein Zusammenspiel multifaktorieller Ursachen die zu verschiedenen Nährstoffmängeln führen können. Sodass wir schon längst das Phänomen von „Overfed but undernourished – überfüttert und doch unterernährt.“ beobachten können. Doch gerade das Wissen um die Wirkung von verschiedenen Nährstoffen und die Symptomatik deren Mangels birgt die Chance prophylaktischer und auch therapeutischer Möglichkeiten.

Als Nährstoffe mit konkretem Bezug zur Mundgesundheit kann man die folgenden bezeichnen:

  • Calcium
  • Vitamin C
  • Vitamin A
  • Vitamin D
  • Vitamin E
  • Vitamin K
  • B-Vitamin
  • Zink
  • Selen

Einer der bekanntesten Nährstoffe in Assoziation mit der Zahngesundheit ist wohl das Calcium.

Je nach Skelettbau ist circa 1kg Calcium gespeichert, also Hydroxylapatit. Über 99 Prozent davon sind in den Zähnen und im Knochen enthalten und somit gebunden also nicht frei verwertbar. Calcium gibt den Zähnen und Knochen Stabilität und trägt zu deren Struktur bei. Es wird aber auch für viele weitere Funktionen benötigt, unter anderem zum Beispiel bei der Muskelkontraktion oder Reizleitung des Nervensystems. Calcium kann über die Nahrung, also den Darm aufgenommen werden. Für die Einlagerung in Knochen und Zähne ist dazu unter anderem Vitamin D notwendig.

Die Konzentration von Calcium im Blutserum unterliegt engen Grenzen. Wenn nicht ausreichend Calcium über die Nahrung zugeführt wird, mobilisiert der Körper das Calcium aus den Knochen. Ein wichtiges Beispiel für langfristig ernährungsbedingte Calciumunterversorgung ist die Osteoporose. Ein Zuviel an Calcium in der Nahrung wird in der Regel über die Nieren ausgeschieden. Hinweise auf einen Calciummangel können Muskelzittern, Haut- und Haarveränderungen oder Verdauungsstörungen sein. Aber auch Karies oder Substanzdefekte der Zähne können aufgrund des gestörten Knochenstoffwechsels ein Indiz sein. In der Nahrung findet man Calcium klassisch in Milch und Milchprodukten. Auch verschiedene Mineralwässer und Kräuter können als Calciumquelle dienen. Besonders reich sind Hartkäse, Brokkoli und Basilikum.

Dabei aufpassen, denn Oxalat (in Spinat, Rhabarber, Rote Beete) und Phytinsäure (in Getreide und Nüssen) hemmen die Aufnahme von Calcium.

Beim Stichwort Säure kommen wir zur Ascorbinsäure oder auch Vitamin C. Diese Säure ist wasserlöslich und muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Vitamin C wirkt antioxidativ und dient grob gesagt dem Zellschutz. Häufig wird Vitamin C zur Immunstärkung genommen. Aber Vitamin C ist auch wichtig für die Kollagenbildung. Kollagen ist einer der wichtigsten Strukturbestandteile des Bindegewebes, also auch von Knochen, Sehnen, Haut und Zähnen. Zusätzlich wird Vitamin C für die Herstellung und auch Aktivierung von verschiedenen Hormonen benötigt. Ebenso ist Vitamin C am Stoffwechsel der Gallensäuren und Aminosäuren beteiligt. Die Aufnahme von Zink und Eisen kann unter Vorhandensein von Ascorbinsäure gefördert werden.

Vitamin C kann in geringen Mengen gespeichert werden, sodass der Vorrat für circa 2 bis 6 Wochen ausreichen kann. Ausgeschieden wird Vitamin C auch hauptsächlich von der Niere über den Urin. Therapeutisch wird das häufig zur Prophylaxe von Harnwegsinfekten genutzt.

Frühe Hinweise auf Vitamin C-Mangel können unter anderem Zahnfleischentzündungen und -blutungen sein. Weitere Schleimhautblutungen können auftreten. Die Gesichtsfarbe kann blasser werden und es kann zu Verhornungen an Haut und Schleimhäuten kommen. Ebenso sind Muskelschmerzen denkbar. Schwäche und Leistungsabfall können hinzukommen. Ein sehr schwerer Vitamin C-Mangel zeigt sich in Form von Skorbut. Hohe Mengen an Vitamin C finden wir in Paprika, Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl.

Im Gegensatz dazu finden wir das Retinol, Vitamin A, eher in tierischen Produkten. Allen voran in Rinderleber. Aber auch in Eiern und Milch/Milchprodukten.

Vitamin A zählt zu den fettlöslichen Vitaminen und kann vor allem in der Leber gespeichert werden. Vitamin A ist eine Art Überbegriff für verschiedene Untergruppen. Somit ergeben sich auch verschiedene Funktionen im Körper. Unter anderem ist Vitamin A Bestandteil von Transportvorgängen im Stoffwechsel, wirkt an der Ausbildung und Vermehrung von Zellen mit. Eine der bekanntesten Wirkungen ist die Beteiligung am Sehvorgang. Deshalb sagt man auch gerne mal das A in Vitamin A stünde für das Auge, also das Augenvitamin. Aber auch für das Immunsystem ist Vitamin A wichtig. Hier dient es als Wachstumsfaktor für verschiedene Immunzellen und somit abwehrsteigernd. Man kann es auch als antiinfektiösen Faktor bezeichnen.

Als Folge von Vitamin A-Mangel kann es somit zu erhöhter Infektanfälligkeit kommen. Wenn Patienten von Nachtblindheit berichten sollte man auch mal hellhörig werden. Auch Veränderungen der Haut und Schleimhäute liefern wichtige Hinweise auf eine mögliche Unterversorgung. Es können beispielsweise trockene Mundschleimhäute, gereizte Gingiva oder auch Schäden am Zahnschmelz sichtbar sein. Denkbar wäre hier noch eine genauere Ernährungsanamnese, da sich ein Vitamin A-Mangel auch bevorzugt bei pflanzlicher Ernährung ausbilden könnte.

Das Sonnenhormon Vitamin D. Klingt schonmal sehr verwirrend. Doch ist es so, dass Vitamin D per Definition eigentlich kein Vitamin ist, denn der Körper kann es selbst herstellen. Einfach gesagt brauchen wir zur Herstellung intakte Haut, Sonnenlicht und Cholesterin. Noch dazu wirkt es im Organismus primär als Hormon. So kommt der Begriff „Sonnenhormon“ zustande.

Wie oben beim Abschnitt zu Calcium schon beschrieben, ist Vitamin D unerlässlich für den Calciumhaushalt und ebenso für den Phosphathaushalt. Die weiteren Wirkungen sind vielfältig. Aber auch die Herstellung und das Wachstum von Hautzellen ist auf Vitamin D angewiesen. Zusammen mit Vitamin A fördert das Sonnenhormon die Bildung von Immunzellen und nimmt somit eine Rolle in unserem Abwehrsystem ein. Es kann proinflammatorische (entzündungsfördernde) Botenstoffe regulieren und so Entzündungsreaktionen mitregulieren.

In der Nahrung finden wir Vitamin D in fettreichen Seefischen zum Beispiel Hering, in Sahne mit hohem Fettgehalt, wie auch Käse und sonnengetrockneten Pilzen. Die Verwertung des Vitamin D aus der Nahrung erreicht aber anscheinend nicht das notwendige Maß. Deshalb sollte man der Sonne, entgegen der Angst vor krankhaften Schäden, etwas aufgeschlossener gegenübertreten. Extreme Formen von Vitamin D-Mangel sind bekannt als Rachitis bei Kindern und bei Erwachsenen wird das Krankheitsbild als Osteomalazie betitelt. Es kommt dabei zu Knochenverformungen und Schmerzen. Auch Muskelschmerz, Müdigkeit und Abgeschlagenheit kann einen Hinweis liefern.

In der Mundhöhle zeigt sich eine Unterversorgung als Substanzdefekte, Brüchigkeit der Zähne und erhöhtem Kariesrisiko.

In der Reihe der fettlöslichen Vitamine folgt nun Vitamin E oder auch Tocopherol.

Es ist in allen Zellmembranen eingebunden und wirkt als Antioxidans. Für die Wiederherstellung von Vitamin E brauchen wir Ascorbinsäure und zusammen mit Selen wirkt es antioxidativ auf die Zellmembranen – schützt diese also. Besonders wichtig sind Tocopherole für männliche Keimdrüsen, Schwangerschaft, Nerven und Muskeln. Tocopherole sind sehr wichtig, können aber auch gespeichert werden und bei Überangebot kann es zu Störungen der anderen fettlöslichen Vitamine kommen. Müdigkeit und Muskelschwäche sind symptomatisch möglich. Denkbar sind auch Müdigkeit und Abwehrschwäche. Störungen und Schäden der Mundschleimhaut und auch Brennen im Mund können auftreten. Vitamin E ist vor allem in pflanzlichen Ölen enthalten, zum Beispiel kaltgepresstes Weizenkeimöl, Olivenöl.

Last but not least: fettlösliches Vitamin K.

Das ist unser Gerinnungsvitamin, weil es für die Herstellung von einigen Gerinnungsfaktoren in der Leber ausschlaggebend ist. Die Gerinnungsfaktoren sind wichtig für die Blutgerinnung, also einfach ausgedrückt zur Vorbeugung von zu hohen Blutverlusten. Es gibt K1 und K2. Das K1 finden wir in den Leberzellen und K2 eher in Knochen, Knorpeln und Gefäßwänden. Vitamin K aktiviert Osteocalcin, welches für die Entstehung von Hydroxylapatit und die Mineralisierung des Knochens zuständig ist.

Folglich ergeben sind bei Vitamin K-Mangel Blutungen, möglicherweise Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Magen oder Darmblutungen (Stuhlanamnese), blaue Flecken sind auch denkbar. Alle möglichen Kohlsorten sind reich an Vitamin K: Grünkohl, Rosenkohl, Blumenkohl. Kalbsleber, Kartoffeln, Weizenkeime sind auch gute Vitamin K Quellen.

Die B-Vitamine sind wie man so schön sagt Komplexmittel, das bedeutet sie bestehen aus mehreren einzelnen aber ähnlichen Komponenten. Darunter auch Vitamin B12 und Folsäure. Die B-Vitamine übernehmen vielerlei Aufgaben im Körper. Mangelzustände können sich durch Mundwinkelrhagaden, spröde Lippen, brennende Zunge, Störungen der Schleimhäute zeigen. Allgemein sind Müdigkeit und Abgeschlagenheit mögliche Symptome. Gute Lieferanten sind allerlei Gemüsesorten, Getreide, verschiedenes Fleisch. Speziell für Folsäure bieten sich grüne Bohnen, Tomaten und Spinat an.

Knochen, Haut und Haare sind die Hauptspeicher für Zink.

Für viele Prozesse und Enzyme im Körper wirkt Zink als Cofaktor. Es ist beteiligt an der Genexpression, am Immunsystem, Hormonhaushalt und der Geschmackswahrnehmung. Hier wird wohl ein Kanal blockiert, der den Geschmack sauer reduziert. Die Zeichen können sehr verschieden sein. Aber Störungen von Knochen, Haut, Haaren, Immunabwehr und den anderen genannten Prozessen an denen Zink Anteil hat sind im Bereich des Möglichen.

Bei Wundheilungsstörungen und Veränderungen an der Haut und vor allem den Nägeln sollte man den Nährstoff Zink im Kopf haben. Bezüglich der Mundhöhle könnte ein Zinkmangel durch Herpes, Achten und Gingivitis ersichtlich werden. Austern, Kalbsleber, Getreide und Hartkäse können den Zinkhaushalt unterstützen.

Auch in Fisch und Fleisch finden wir das Spurenelement Selen. Wie schon mal erwähnt wirkt Selen gemeinsam mit Vitamin E und C als Antioxidans und sind wesentliche Schutzmaßnahmen der Organismus. Auch im Zuge der Herstellung von Schilddrüsenhormonen wird Selen im Körper verwendet. In höchster Konzentration befindet es sich in Leber, Niere, Milz, Nägeln und Zähnen. Weiße Flecken auf den Fingernägeln könnten unter anderem auf Selenmangel deuten. Auch Substanzdefekte der Zähne sind denkbar. Für Selen ist eine geringe therapeutische Breite definiert, kann also durch Nahrungsergänzung leicht überdosiert werden.

Letztendlich sind alle Nährstoffe wichtig für alle Prozesse im Körper, weil sich ja alles gegenseitig bedingt.

Hinweise auf Mängel erkennen ist das eine, die entsprechende Handlung danach eine andere. Im nächsten Schritt sollte versucht werden den Mangel quantitativ nachzuweisen. Dies kann teilweise über eine Blutanalyse oder auch spezielle Speicheltests stattfinden.

Aktuell stellt sich wohl die Haarmineralanalyse als eine beliebte Möglichkeit dar. Dazu wird ein kleines Haarbüschel in ein spezielles Labor geschickt und dort sehr weit gefächert analysiert und man erhält eine sehr detaillierte Auswertung der Ergebnisse. Als Therapeut kann man sich hier auch von verschiedenen Instituten fortbilden lassen. Danach ist es möglich konkrete Maßnahmen für die individuelle Nährstoffsituation des Patienten einzuleiten und ein adjuvantes Therapiekonzept zusätzlich zur zahnmedizinischen Therapie zu empfehlen.

Für eine gezielte Zufuhr empfiehlt es sich zu einem spezialisierten Therapeuten zu überweisen, sofern der behandelnde Zahnarzt eben auf diesem Gebiet kein Spezialist ist.

Zu beachten gibt es nämlich auch hier noch eine Menge:

  • viele Medikamente sind „Nährstoffräuber“ (zum Beispiel Pille, AB und andere)
  • konkurrierende Nährstoffe untereinander
  • nötige Kombinationen von bestimmten Nährstoffen
  • Einnahmebedingungen für verschiedene Präparate (zum Beispiel nüchtern oder mit Fetten

Individuelle Nahrungsempfehlungen, so wie sie in diesem Artikel von mir beschrieben wurden, finde ich immer vorteilhaft, so können Patienten zu Hause mit einfachem Handwerkszeug direkt schonmal loslegen und sich etwas Gutes tun.

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