Was machst Du eigentlich so den ganzen Tag?

Sabrina Dogan/Vesna Braun
Sabrina Dogan

DH Sabrina Dogan hält inne und resümiert die letzten (Corona-)Wochen

Neben meinem Fulltime-Job als Mutti eines 1 ½-jährigen Sohnes, als Dentalhygienikerin (derzeit in Elternzeit, aber dennoch nicht untätig und im Vorbereitungsmodus meines Wiedereinstiegs in der Zahnarztpraxis zum Juli 2020), als Referentin (derzeit arbeitslos beziehungsweise Tätigkeiten sehr reduziert und/oder im Wandel/umgestellt auf digitale Medien) und Autorin für Fachbeiträge (derzeit sehr gut gebucht), bin ich wie immer auf der Suche nach „neuen Ideen“.

Meine Ausbildungsstätte im Ortskern in einem alten Fachwerkhaus (damals Zahnarztpraxis Dr. Roland Schill). Hier habe ich in familiärer Atmosphäre eine wunderbare Ausbildungszeit genossen und bin auch nach vielen Jahren noch immer sehr DANKBAR um diesen Start ins Berufsleben.

Auch die Pflege bestehender Kontakte ist essenziell, denn der kollegiale Austausch ist momentan wichtiger denn je und dieser wird situationsbedingt durch neue Netzwerkpartner bereichert.

Gerade in dieser Zeit, ist aufgrund der allgemeinen Situation ein Umdenken spürbar. Auch gewisse Änderungen können ja durchaus positiv sein. Der Alltag wurde und ist zwangsweise etwas entschleunigt, die allgemeinen Umstände ändern sich ständig, die Gedanken wandeln sich von Tag zu Tag, die familiären, persönlichen und beruflichen Grundlagen verändern sich mit…

Genug zu tun ist immer 

Vieles im Alltag ist abhängig von der eigenen Einstellung, der Kreativität, der Spontanität, dem Tatendrang, dem vorhandenen Netzwerk, einem guten Austausch, der Fähigkeit Impressionen „mit einem bestimmten Ziel“ umsetzen zu können sowie den eigens gesetzten Prioritäten.

Da uns als Familie ein geregelter Tagesablauf sehr wichtig ist, sind damit verbunden auch bestimmte Tagesaufgaben und Ziele zu definieren. Einfach so tatenlos „in den Tag hinein leben“ ist natürlich trotzdem auch mal was Schönes, für uns aber nicht der perfekte Dauerzustand.

Wie gestaltet sich das derzeit in Deinem Wohnumfeld und was genau hat sich verändert? 

Durch die „soziale Distanz“ oder Maßnahmen wie „das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes“ in der Öffentlichkeit, sind wir dazu angehalten bestimmten Vorgaben und Verhaltensregeln gerecht zu werden. Für uns als Familie bedeutet das leider auch Verzicht auf persönliche Besuche von entfernteren Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen und Netzwerkpartnern. Diese Einschränkung ist für uns auch sehr gravierend, denn wir sind sonst als Pateneltern von sieben Patenkindern sehr selten einen Tag lang „ohne Besuch“, ohne gemeinsame Aktivitäten (zum Beispiel auch im Verein oder Ortsverbund) oder ohne einen persönlichen Kontakt von „Mensch zu Mensch“.

Hier sind wir zwar ständig auf der Suche nach neuen möglichen und umsetzbaren Alternativen, aber:

Wie das Wort „Alternative“ schon sagt, sind das derzeit nur Maßnahmen, um die Situation zu verbessern – der direkte persönliche Kontakt lässt sich nach unserer Meinung nun mal leider durch nichts „1 zu 1 ersetzen“!!!

Unserem Wohnort „treu“ waren wir immer schon, dennoch schätzen wir gerade jetzt noch mehr den Zusammenhalt. Man kennt sich, ist sich vertraut und achtet aufeinander, unterstützt die regionalen Anbieter, tüftelt gemeinsam an Ideen, Verbesserungsmöglichkeiten oder Hilfsmitteln, die der Allgemeinheit dienlich sind (auch Nachbarschaftshilfe)… Es ist viel zu tun und auch schon vieles umgesetzt. 

Neue Herausforderungen warten darauf gemeinsam gemeistert zu werden! 

Ich persönlich fühlte mich zeitweise „zurückversetzt“ in meine Kindergarten-, Schul- und Ausbildungszeit zur Zahnarzthelferin (heute ZFA), die ich tatsächlich komplett in meinem Wohnort Hoffenheim genossen habe. Mit der Aufnahme der Berufsausbildung kamen natürlich auch damals schon Einmalhandschuhe, Schutzbrille und Mund-Nasen-Schutz im Berufsalltag zum Einsatz. Umso mehr, war es gerade für mich als Prophylaxefachkraft eine ganz neue Erfahrung nun auch in der Öffentlichkeit Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dies resultiert wohl daher, dass wir im Praxisgefüge immer darauf geachtet haben, diesen nach der Behandlung abzulegen und niemals außerhalb des Behandlungsraumes, nach einer erfolgten Behandlung, zu tragen – derzeit ist dies situationsbedingt etwas anders. Und für mich persönlich daher auch befremdlich und gewöhnungsbedürftig, wie jede einschneidende Änderung… „Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier“!

Was tut sich im Netzwerk?

Es bewegt sich gerade vieles – befeuert durch die vielen Eindrücke und Impressionen: von Unsicherheit  bis hin zu hohem Tatendrang und daraus resultierend eine „neue – andere – Art an Ideenreichtum“ ist alles dabei. Auch dies ist sehr unterschiedlich und multifaktoriell.

Man wächst mit seinen Aufgaben und auch hierin sehe ich selbst zukünftig neue Chancen sowie Wege, die sich eröffnen – gerade im beruflichen, aber auch im privaten Umfeld!

Es war schön zu sehen, dass unser berufliches Netzwerk rund um den ZFA-Zirkel Baden-Württemberg funktioniert. Ein Webinar unserer Kollegin DH Vesna Braun haben wir bereits „gemeinsam“ absolviert – es war ANDERS und dennoch sehr schön!

Auch in unserer Zahnarztpraxis hat sich gezeigt, dass wir als Team sehr gut aufgestellt sind und uns gut ergänzen. Teamwork und den Teamgedanken gerade in turbulenten Zeiten zu (er-)leben ist einfach wunderbar!

Kleine positive Gesten erfreuen unseren Alltag, Telefonate und wichtige Gespräche –  wenn auch leider nicht ganz persönlich und teilweise auch nur virtuell „von Angesicht zu Angesicht“ werden uns wohl noch eine ganze Weile begleiten…

Herzliche Grüße
Eure Sabrina Dogan

Bilder 3 bis 5: Webinar unserer Kollegin Vesna Braun (Dentalhygienikerin, Appenweier):
Eine Fortbildung auf der Terrasse, im Garten oder auch in der Küche hat ja auch etwas ganz besonderes!

Kontakt

Sabrina Dogan

Dentalhygienikerin


Zahnarztpraxis Dr. Kai-Lüder Glinz, Dr. Wolfgang Hoffmann, Dr. Philipp-André Schleich
Sinsheimer Straße 1
69256 Mauer

Tel: +49 6226 120-0

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