Winterchaos: Rechte und Pflichten von Praxismitarbeitern

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Beata Luczkiewicz

Eis und Schnee machen Straßen und Gehwege im Winter oft zur Herausforderung. Die Unfallgefahr steigt und damit auch das Risiko, zu spät zur Arbeit zu kommen. Für Praxismitarbeiter ist es wichtig zu wissen, welche Rechte und Pflichten sie in solchen Situationen haben. In diesem Beitrag erfährst du, wie du bei Wetterchaos richtig handelst und worauf du achten musst.

Schneechaos im Berufsalltag: So kommen ZFAs sicher und rechtlich abgesichert zur Praxis.

Pünktlichkeit trotz Schnee und Eis: Deine Verantwortung

Wenn eine Verspätung droht, solltest du deinen Arbeitgeber sofort informieren. Im Arbeitsrecht gelten Verspätungen, die durch äußere Umstände wie schlechtes Wetter verursacht werden, in der Regel nicht als entschuldigtes Fehlen. Als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter bist du dafür verantwortlich, pünktlich in der Praxis zu erscheinen.

Wichtig: Informiere deine Kolleginnen und Kollegen so früh wie möglich über deine Verspätung, damit die Praxis den Tagesablauf anpassen kann. Eine einmalige witterungsbedingte Verspätung, die rechtzeitig gemeldet wird, ist kein Grund für eine Abmahnung!

Folgen von Verspätungen

Auch wenn eine wetterbedingte Verspätung verständlich ist, kann die Praxisleitung Konsequenzen ziehen. Dazu gehören:

  • Keine Abmahnung: Solange du die Praxis rechtzeitig informierst, hat das in der Regel keine disziplinarischen Folgen.
  • Nacharbeit: Du kannst angewiesen werden, die ausgefallene Arbeitszeit nachzuholen.
  • Lohnkürzungen: Für die Zeit, in der du nicht am Arbeitsplatz warst, kann das Gehalt entsprechend gekürzt werden.

Wegeunfälle: Versicherungsschutz

Wer auf dem Weg zur Arbeit verunglückt, steht auch bei Schnee und Eis unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Damit der Unfall als “Wegeunfall” anerkannt wird, muss er sich auf dem direkten Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte ereignen. Versichert sind auch Umwege, z.B. um die Kinder in den Kindergarten oder zur Schule zu bringen, oder Fahrgemeinschaften. Nicht versichert sind dagegen private Erledigungen, die nichts mit dem Arbeitsweg zu tun haben.

Tipps für den Winteralltag

  • Früher losfahren: Im Winter mehr Zeit für den Arbeitsweg einplanen, um pünktlich in der Praxis zu sein.
  • Wetterfeste Kleidung: Achte auf rutschfeste Schuhe und wetterfeste Kleidung, um Unfälle zu vermeiden.
  • Fahrgemeinschaften: Fahrgemeinschaften sind nicht nur praktisch, sondern auch sicherer.
  • Kommunikation: Halte die Kontaktdaten deiner Praxisleitung bereit, um bei unvorhergesehenen Verzögerungen schnell reagieren zu können.

Fazit: Sicher durch den Winter
Auch bei widrigen Witterungsverhältnissen bist du als ZFA für Pünktlichkeit verantwortlich. Informiere dich über deine Rechte und Pflichten und treffe rechtzeitig Vorkehrungen, um sicher zur Arbeit zu kommen. Mit guter Planung und klarer Kommunikation lassen sich viele Schwierigkeiten vermeiden.

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