Ein Zahnzwischenraum und 16 Milliarden Bakterien
Der Zahnzwischenraum ist der am schwersten zugängliche und empfindliche Teil des Mundes. Somit ist er auch der perfekte Ort, an dem sich krankheitserregende Bakterien und Plaque ansammeln und Schäden an den Zähnen, dem Zahnhalteapparat und Zahnfleisch verursachen können. Mehr noch als Zahnseide, Mundspülung und die Borsten der herkömmlichen Zahnbürsten, haben sich Interdentalbürsten als das wirksamste Mittel zur Entfernung der Bakterien erwiesen. «In einer Studie konnten wir über 16 Milliarden virulente Bakterien aus jedem Interdentalraum bei jungen, gesunden Erwachsenen mit Interdentalbürsten sammeln, was beweist, dass Interdentalbürsten das effizienteste Instrument zur Reinigung sind», sagte Prof. Denis Bourgeois, ein Pionier in der Forschung zur oralen Prophylaxe, interdentalem Biofilm-Management und Interdentalbürstentechniken. Leider ist die Verwendung von Interdentalbürsten noch nicht alltäglich geworden.
«So wie die Zahnärzte in den 1950er Jahren ihren Patienten erklären mussten, dass das Putzen der Zähne mit einer normalen Zahnbürste notwendig ist, müssen die Menschen heute darüber informiert werden, dass das Zähneputzen mit Interdentalbürsten genauso wichtig ist.», so Prof. Bourgeois.
«Interdentalbürsten sind relativ neu», führt Prof. Bourgeois weiter aus. «Vor allem als Reinigungsmethode für Menschen ohne Parodontalerkrankungen. Sowohl historisch als auch traditionell wird Zahnseide als das Mittel der ersten Wahl für die Reinigung enger Zahnzwischenräume von Menschen mit gesundem Zahnfleisch verwendet. Allerdings gibt es für die effektive Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide keine wissenschaftlichen Beweise. Anders ist dies bei Interdentalbürsten. Mit den heutigen feinen Interdentalbürsten haben wir eine effiziente Möglichkeit 98 Prozent aller Zahnzwischenräume zu erreichen!»
Eine Bürste für jeden Patienten
Die interdentale Reinigung sollte mit einer zahnärztlichen Anleitung begleitet werden bezüglich Technik und Bürstengröße. Eine Interdentalbürste erfüllt dabei die beste Reinigungsleistung, wenn sie kein Trauma verursacht und auf die Zahnzwischenräume hinsichtlich Bürstengrösse abgestimmt ist. «Der Grund, warum wir Curaprox-Interdentalbürsten für unsere Studie verwendet haben, ist die kalibrierende farbmetrische Sonde, die den Bürsten beiliegt», sagte Prof. Bourgeois. «Die Sonde ermöglicht es, auf einfache Weise die Breite der Interdentalräume sowie die richtige Bürstengröße für physiologisch gesunde Zahnzwischenräume zu ermitteln.»
Dennoch schrecken viele Menschen vor der Verwendung von Interdentalbürsten, aufgrund von Blutungen beim ersten Gebrauch, zurück. Laut Prof. Bourgeois ist dieses anfängliche Bluten völlig normal. Er erklärte:
«Die Interdentalbürsten selbst provozieren keine Blutung. Die Blutung ist die Entzündung des Interdentalraumes aufgrund von Bakterien. Wenn sie gestört werden, kommt es zur Blutung. Ähnlich wäre es, wenn Sie eine Woche lang nicht die Zähne putzen, was ich nicht empfehle, und dann wieder mit dem Putzen beginnen würden. Dann würde es auch zu Blutungen im Zahnfleischbereich kommen. Der Grund dafür ist derselbe: Es handelt sich um eine Zunahme der Bakterien, die zu einer Entzündung führen und schließlich eine Blutung auslösen, wenn man putzt.»
«Die größte Herausforderung bleibt, den Patienten zu erklären wie wichtig die Verwendung von Interdentalbürsten ist, selbst bei gesunden Zähnen und Zahnfleisch – rein aus präventiven Zwecken.»
Die Studie ist abrufbar zugänglich unter https://bit.ly/2ZClE6q