Für viele Patienten ist im Falle eines Zahnverlusts ein Implantat die beste Lösung. Die Chance, die Optik und Funktion eines natürlichen Zahnes weitestgehend zurückzuerhalten, ist alternativlos. Im Vorfeld stellt sich höchstens noch die Frage der Finanzierbarkeit und dann kann es aus Patientensicht schnell losgehen.
Sie als Behandler stehen hingegen mitunter vor einer Herausforderung. Wenn der Zahn aufgrund eines entzündlichen Geschehens verloren gegangen ist, sollte dem Eingriff eine antiinflammatorische Behandlung vorhergehen. Gegebenenfalls ist auch eine Schulung zum Thema Mundhygiene notwendig. Ist bereits eine signifikante Degeneration des Kieferknochens eingetreten, steht unter Umständen zunächst eine längere Vorbehandlung an. Nur so können Sie sicherstellen, dass das Implantat auch sicher im Kieferknochen verankert bleibt. Schließlich sind alle Ärztinnen und Ärzte, die eine Implantatbehandlung durchführen, durch die im Mai 2021 in Kraft getretene Medical Device Regulation zu einem Überwachungsplan verpflichtet, um Schäden präventiv zu erkennen und abzuwenden1.
Für Kopfzerbrechen sorgen vor allem diejenigen Patienten, deren Mundhygiene tadellos ist und deren Parodontitis sich selbst nach Ausschöpfung des kompletten zahnmedizinischen Repertoires nicht regulieren lässt. Eine insuffiziente oder nur vorübergehende Stabilisierung des Entzündungsgeschehens birgt das Risiko einer späteren Periimplantitis und beeinträchtigt damit die Implantatsicherheit. Wenn eine Patientin oder ein Patient mit einer Parodontitis zahnmedizinisch nicht zu stabilisieren ist, sollte man die Entzündung von innen regulieren. Denn bekannt ist, dass parodontalpathogene Keime wie Porphyromonas gingivalis sich nur in einer entzündlichen Umgebung durchsetzen können. Eine Parodontitis ist somit Ausdruck einer dysbiotischen Zunahme natürlich in der Mundflora vorkommender Keime infolge eines Entzündungsgeschehens.
Am Zahn der Zeit – der ganzheitliche Ansatz der Zahnmedizin
Spätestens seit der EuroPerio 2018 ist der systemische Hintergrund von Ätiologie und Pathogenese der Parodontitis anerkannt. Seitdem wird die chronische Parodontitis als Symptom einer Systemerkrankung verstanden, die allein mit dem klassischen zahnärztlichen Therapiespektrum zwar behandelt, oft aber nicht geheilt werden kann. aMMP-8, die aktive Matrix-Metalloproteinase-8, ist am parodontalen Gewebeabbau beteiligt und fungiert als Destruktionsmarker bei chronischen Entzündungen. Das Enzym ist in der Zahntasche nachweisbar. Bei Patienten mit einem aMMP-8-Wert von 20 und höher muss davon ausgegangen werden, dass der Stoffwechsel durch ein Entzündungsgeschehen belastet ist – die Parodontitis kann dann nicht allein durch mechanische Maßnahmen ausgeheilt werden.
Itis-Protect wirkt gegen die Entzündung
Wirksame Hilfe bietet in diesen Fällen Itis-Protect® I-IV. Die bilanzierte Diät zum Diätmanagement bei Parodontitis reduziert die Entzündung, trägt zur Regeneration von Gewebe und Knochen bei und unterstützt dadurch die zahnärztliche Behandlung. Vier Monate lang nehmen Patienten täglich hochreine Mikronährstoffe ein, die speziell auf das Parodontalgeschehen abgestimmt sind: Omega-3-Fettsäuren, Spurenelemente und Mineralien, eine Darmpflege mit Bifidobakterien und Lactobazillen sowie B-Vitamine, Vitamin D3, Coenzym Q10 und Magnesium-Calcium als Carbonate regulieren die Entzündungsaktivität im Mundraum. Die Nährstoffe beeinflussen die Entzündung sowohl systemisch als auch lokal über die Zusammensetzung der oralen Mikrobiota. Eine Pilotstudie konnte die Wirksamkeit von Itis-Protect® bei Parodontitis nachweisen2. Die Studie wurde an Patienten mit refraktärer Parodontitis durchgeführt, die mindestens vier Mal nicht auf die Standardtherapie angesprochen hatten. In der Ausgangssituation lagen die aMMP-8-Werte bei allen Teilnehmern im Gefährdungsbereich. Nach vier Monaten bewegten sich 60 Prozent im gesunden Bereich. Auch bei den anderen Patienten waren die aMMP-8-Werte deutlich gesunken. Wie alle Produkte des Lübecker Herstellers hypo-A wird auch Itis-Protect® nach höchsten Produktionsstandards hypoallergen hergestellt.
Kostenlose Online-Seminare für Fachpersonal aus der Zahnarztpraxis
Einer der führenden Experten, wenn es um die systemische Behandlung von Parodontitis geht, ist Dr. med. dent. Heinz-Peter Olbertz, Mikronährstoffexperte und Fachreferent für systemische Parodontologie. Er bietet regelmäßig Online-Seminare zur behandlungsresistenten Parodontitis an, in denen er unter anderem der Entstehung einer Silent Inflammation auf den Grund geht und die entscheidende Bedeutung der Nährstoffversorgung erläutert. Neu an seiner Seite ist bei einigen Terminen Birgit Mandel, Dentalhygienikerin und zertifizierte Ernährungsberaterin aus Karlsruhe, die schildert, wie eine antientzündliche Ernährung aussieht. Sie konkretisiert die Möglichkeiten einer Ernährungsberatung in der Zahnarztpraxis und erklärt, wie Sie Ihre Patienten unterstützen und damit das Vertrauen in die Praxis stärken können.
Das Seminar ist eine Bereicherung für alle, die den systemischen Ursachen einer Parodontitis auf den Grund gehen und Betroffenen einen Weg zu einer besseren Ernährung und mehr Gesundheit aufzeigen wollen. Nächste Termine und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter www.hypo-a.de/paro
1. Medical Device Regulation (MDR), Europäische Verordnung für Medizinprodukte, Medizinproduktegesetz
2. H.-P. Olbertz et al.: Adjuvante Behandlung refraktärer chronischer Parodontitis mittels Orthomolekularia – eine prospektive Pilotstudie aus der Praxis, Dentale Implantologie – DI 15, 1, 40-44, 2011