
KIM: Das digitale „Postfach“ der Praxis
Seit 2021 ist KIM Pflicht, und die meisten Praxen nutzen es täglich – oft ohne groß darüber nachzudenken. KIM funktioniert wie eine ganz normale E-Mail, nur eben sicher verschlüsselt. Diese Sicherheit entsteht automatisch über die SMC-B-Karte im Kartenleser, die Signatur erfolgt mit dem Heilberufsausweis (HBA).
Für das Team bedeutet das:
- HKP versenden: geht über KIM
- eAU übermitteln: geht über KIM
- Mit der KZV kommunizieren: läuft über KIM
- Befunde oder Dokumente an andere Praxen schicken: ebenfalls KIM
Zahnarztpraxen gehören zu den intensiven Nutzern von KIM. Vor allem der Versand von Heil- und Kostenplänen sowie Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) wird heute überwiegend über diesen Dienst abgewickelt. Aktuell arbeitet die KZBV daran, dass künftig auch die KZV-Abrechnung komplett über KIM abgewickelt werden soll, wodurch sich der Aufwand in den Praxen weiter reduzieren würde.
Warum KIM im Alltag so wichtig bleibt
- Es ist einfach: Wer E-Mails schreiben kann, kann auch KIM bedienen.
- Es ist sicher: Jede Nachricht ist automatisch verschlüsselt.
- Es ist verlässlich: Nur geprüfte Adressen sind im bundesweiten Verzeichnis.
- Es spart Zeit und Kosten: Kein Fax, kein Papier, keine Postwege mehr.
Kurz gesagt: KIM ist und bleibt das digitale Rückgrat der Praxisorganisation.
TI-Messenger: schnell wie WhatsApp, aber sicher
Seit Mitte 2025 gibt es eine zweite Möglichkeit zu kommunizieren: den TI-Messenger (TI-M). Er funktioniert wie ein sicherer Chat – ähnlich wie WhatsApp, aber ohne Datenschutzrisiken.
Mit dem TI-Messenger können:
- Praxisteams untereinander chatten,
- Labore, Apotheken und Praxen schnell Infos austauschen,
- und seit Juli 2025 sogar Patienten über die App ihrer Krankenkasse Nachrichten an die Praxis senden.
Für den Alltag bedeutet das: Kurze Rückfragen, schnelle Terminabsprachen oder das Klären kleiner Probleme funktionieren viel schneller. Auch Fotos, Dokumente oder Sprachnachrichten können verschickt werden.
Was heißt das für den Praxisalltag?
Für KIM gilt:
- Alles Formelle läuft weiterhin über KIM: HKP, eAU, Dokumente, KZV-Kontakt.
Für den TI-Messenger gilt:
- Alles Schnelle und Kurze funktioniert ideal über TI-M: Rückfragen, interne Kommunikation, kurze Patientenanliegen.
Damit das Team gut damit arbeiten kann, helfen klare Abläufe:
- Wer checkt das KIM-Postfach?
- Wer beantwortet Chat-Anfragen der Patienten?
- Was gehört in den TI-Messenger – und was nicht?
- Wie dokumentiert ihr wichtige Chat-Inhalte im PVS?
Wenn das festgelegt ist, werden beide Dienste zur echten Entlastung.
Fazit: Digitale Kommunikation ist aus der Zahnarztpraxis nicht mehr wegzudenken. KIM bleibt das sichere, verlässliche Werkzeug für alle offiziellen Dokumente und Nachrichten. Der TI-Messenger ergänzt das System um schnelle, moderne Chats – intern wie extern. Für Praxisteams bedeutet das: weniger Papier, weniger Fax, weniger Telefonstress und mehr Klarheit im Alltag.
Quelle:
- Verband medizinischer Fachberufe, KIM: Bereit für eArztbrief und Pflege-Kommunikation
- Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), Kommunikation im Medizinwesen und Elektronische Signaturunter
