Die Gebärdensprachenschule „Ecole Baptiste Dund Gi des Sourds“ befindet sich in dem Küstenort Saly, südlich der Senegalesischen Hauptstadt Dakar. Die Schule lebt ausschließlich von Spenden. Hier finden 32 Kinder, die von Geburt an nicht sprechen können, von 8 bis 14 Uhr eine sichere Umgebung. Die Kinder haben es im Senegal besonders schwer, da nur die wenigsten mit Ihnen kommunizieren, meist werden sie einfach ignoriert.
Wir wurden still, aber sehr fröhlich begrüßt. Die Leiterin Khadi spricht ein wenig englisch und fungierte als Dolmetscherin. Mir schossen direkt die Tränen in die Augen (und das sollte noch einige Male geschehen) beim Anblick der fröhlichen und lebhaften Kinder. Sie scheinen ohne Probleme und sehr offen Ihren Tag zu begehen, trotz sehr großer Hitze in kleinen Räumen ohne Klimaanlage. Ich fand kleine, gemütliche, sehr aufgeräumte Schulklassen vor und war ein wenig überfordert mit der Herzlichkeit und Zutraulichkeit der Kinder.
Denttabs mit Erdbeergeschmack
Nachdem ich mich vorgestellt hatte und ein wenig über mich erzählte und immer wieder fassungslos war, wie schnell dieses in Gebärdensprache übersetzt wurde, wurde klar, dass die Wenigsten sich hier regelmäßig die Zähne putzen. Wir wollten das heute mit neuen Bambuszahnbürsten und unseren Denttabs mit Erdbeergeschmack mal gemeinsam machen. Es ist unvorstellbar, wie groß die Freude in den Gesichtern war, als alle Ihre Zahnbürste bekamen. Zunächst haben wir sie beschriftet, damit jedes Kind, am Morgen, wenn es in die Schule kommt, sich mit seiner Zahnbürste, die Zähne putzen kann.
Nachdem sich die Turbulenzen im Klassenraum über die Neuerrungenschaft einer Zahnbürste etwas gelegt hatte, haben wir alle gemeinsam unsere Tabs in den Mund gesteckt und zerkaut. Gerade noch rechtzeitig konnte ich vermitteln, dass der entstandene Brei nicht geschluckt werden soll, da wir uns damit die Zähne polieren. Alle wollten sicherstellen, dass sie es begriffen hatten und signalisieren es, indem sie mir Ihre offenen mit Brei verschmierten Münder präsentierten.
Zähneputzen mit Denttabs
Nun fingen wir an zu putzen. Nach drei Minuten mussten wir aus dem Klassenraum, da sich hier kein Waschbecken befindet. Hinter dem Haus sah ich dann eine Art Trog mit Wasserhahn, an dem wir dann alle die Zahnbürsten reinigten und uns den Mund ausspülten. Die Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Mir wurde übersetzt, das Ihnen der Geschmack so gut gefiel und die Zähne auf einmal so glatt sind.
Ausnahmslos jedes Kind hielt mir seine Zahnreihe voller Stolz vors Gesicht. Ich hätte zehn Hände und Kameras haben müssen, um alles im Bild festzuhalten. Diese Prozedur wiederholte sich noch zwei Mal. Ich beschloss, mich auf dieser Reise auf diese wunderbare Schule zu konzentrieren und nicht, wie geplant, an weitere Schulen zu gehen. Dafür reichte auch mein Vorrat an Denttabs nicht aus. Ich werde bei meinem nächsten Besuch alle Tüten und Bürsten an die Leiterin übergeben. Somit ist sichergestellt, dass zumindest in diesem Jahr, hier die 32 Kindern täglich ihre Zähne putzen können.
“Es sind solche Geschichten, die mich und mein Team immer wieder motivieren, Dentabs in die Welt zu tragen! Ganz lieben Dank Claus Oldörp für Deinen Einsatz gerade den Kindern zu helfen!“, so kommentiert Axel Kaiser, Gründer und Geschäftsführer von Denttabs.