Gen X, Y, Z: Gemeinsam erfolgreich in der Zahnarztpraxis

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Beata Luczkiewicz

„Früher wurde noch gearbeitet, und zwar mit ganzem Herzen und voller Leidenschaft. Früher hat man sich mit ganzem Herzen eingesetzt. Früher war alles anders!“. Für manche Kolleginnen und Kollegen ist das Wort “früher” quasi ein Synonym für eine bessere Welt. Aber heute arbeiten in der Zahnarztpraxis oft mehrere Generationen zusammen: Gen X, Y und Z. Jede von ihnen hat ihre eigenen Vorstellungen, Arbeitsweisen und Erwartungen. Für ZFAs kann das manchmal herausfordernd sein, wenn man sich nicht gut kennt oder nicht weiß, wie die Kollegen und die Chefs so ticken. Wer aber die Einstellungen, Werte und Motive des anderen kennt, kann besser Brücken bauen.

So tickt die Generation X

Denk an: Beyoncé, Elon Musk oder Emmanuel Macron. 50 plus dürften viele Chefinnen und Chefs in den Zahnarztpraxen sein. Dafür spricht das Durchschnittsalter der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland. Das liegt bei genau 53,6 Jahren. Diese Generation hat einen gigantischen Technologiesprung miterlebt: Angefangen beim Internet, über die Einführung von Handys bis hin zu sozialen Medien. Diese Technologien haben die Welt wie nie zuvor vernetzt und unsere Art zu leben, zu arbeiten und uns auszutauschen grundlegend verändert. Die Gen X hat den Sprung von der analogen in die voll digitalisierte Welt geschafft. Aber denk dran: Erst im Erwachsenenalter!

GEN X: 1965–1980

Einstellung zur Arbeit: ehrgeizig

Arbeitsmotto: Arbeiten, um zu leben

Wert der Freizeit: Work-Life-Balance

Bedeutung von Titeln: wichtig

Das treibt die Generation Y an

Denk an: Taylor Swift, Adele oder Lionel Messi. Die sind vielleicht genauso alt wie deine Teamkolleginnen und -kollegen sein. Sie haben schon jede Menge Berufserfahrung und sind trotzdem noch jung und anpassungsfähig. Außerdem sind sie richtig gut mit digitalen Medien. Für die Gen Y ist das Internet so selbstverständlich wie das tägliche Brot. Sie waren die ersten Digital Natives, die mit der Technologie groß geworden sind und sie quasi mit der Muttermilch aufgesogen haben. Als Meisterinnen und Meister der Projektarbeit engagieren sie sich auch außerhalb ihres Jobs in eigenen Projekten. Für sie ist Arbeit und Privatleben eins.

GEN Y: AB 1980

Einstellung zur Arbeit: Arbeit muss Spaß machen und fordern

Arbeitsmotto: Leben beim Arbeiten

Wert der Freizeit: sehr wichtig

Bedeutung von Titeln: unwichtig

Darauf setzt die Generation Z

Denk an: Billie Eilish, Greta Thunberg oder Kylian Mbappé. Die Generation Z ist digital topfit, unabhängig, pragmatisch und immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Sie wollen klare Ziele, Flexibilität und eine wertschätzende, diverse Arbeitsumgebung. Sie bringen frische Perspektiven in die Praxis, weil sie sich stark auf Work-Life-Balance, Feedback und Innovation fokussieren. Und natürlich ist auch die Art der Kommunikation total wichtig. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist das A und O. Schließlich möchte die Gen Z das Gefühl haben, gehört zu werden und dass ihre Meinung zählt. Regelmäßige Feedback-Gespräche und die Möglichkeit, Ideen und Anregungen einzubringen, sind wesentlich, um eine positive Arbeitsatmosphäre und ein engagiertes Team aufzubauen.

GEN Z: 1995-2010

Einstellung zur Arbeit: pragmatisch und sicherheitsorientiert

Arbeitsmotto: Arbeit muss sich an das Leben anpassen

Wert der Freizeit: Gesundheit und Balance

Bedeutung von Titeln: Anerkennung statt Titel

Fazit: Die Generationenvielfalt am Arbeitsplatz ist eine fantastische Chance für die Praxis und Mitarbeiter gleichermaßen. Denn bei allen scheinbaren Unterschieden geht es immer um den Menschen. Wir alle bringen unterschiedliche Stärken und Schwächen mit an den Arbeitsplatz. Und alle freuen sich, wenn sie ihre individuellen Talente sinnvoll einsetzen können. Wenn man sich als Team wertschätzt und respektiert, kann man gemeinsam Berge versetzen. Weitersagen!

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