Herr Slavik, Sie und Martin Dietrich verbindet schon länger mehr als nur eine rein geschäftliche Beziehung, richtig? Wie kam es dazu, dass Sie jetzt als Partner von Herrn Dietrich in die Geschäftsführung der enretec GmbH eingestiegen sind?
Martin Slavik: Das erste Mal Kontakt mit der Firma enretec hatte ich direkt zu Beginn meiner dentalen Laufbahn vor rund 30 Jahren während meiner Tätigkeit bei der Firma Metasys. Als Hersteller von Amalgamabscheidern mussten wir uns dort irgendwann mit dem Thema Entsorgung der Amalgam-Auffangbehälter auseinandersetzen. So lernte ich Martin Dietrich und die enretec kennen. Aus dieser geschäftlichen Beziehung heraus hat sich mit der Zeit eine Freundschaft entwickelt. Ab 1995 war ich zwei Jahre in einer Beraterfunktion bereits schon einmal für die enretec GmbH tätig. Damals, um die enretec in Richtung Dentalfachhandel zu bewegen. Durch den intensiven persönlichen Kontakt habe ich die Geschicke der enretec seither immer aufmerksam verfolgt. Und dann kam von Herrn Dietrich das Angebot, als Partner in die Geschäftsführung einzutreten.
Hatten Sie demzufolge auch einen persönlichen Antrieb zu diesem Schritt?
Martin Slavik: Ja, richtig. Es macht Spaß, 25 Jahre nach meinem Eintritt in die Dentalwelt mit dem Umwelt- und Entsorgungsthema, sozusagen jetzt „back to the roots“ zu gehen. Zum anderen hat mich auch die berufliche Weiterentwicklung aus einer reinen Vertrieb- und Marketingverantwortlichkeit hinein in die Unternehmensführung gereizt.
Welche Tätigkeitsfelder werden Sie konkret verantworten?
Martin Slavik: Während Martin Dietrich in Zukunft vor allem den strategischen Part der Geschäftsführung übernehmen wird, werde ich vorwiegend operativ tätig sein. Konkret heißt das, ich werde mich in erster Linie um den Ausbau und die Optimierung von bestehenden Geschäftsfeldern kümmern.
Darüber hinaus werde ich den Kindern von Herrn Dietrich – Michelle und Maurice Klein – auch als Begleiter und Berater zur Seite stehen. Die enretec zeichnet sich durch ihre familiären Strukturen aus und soll auch zukünftig nicht in fremde Hände gegeben werden. Deshalb arbeiten wir gemeinsam daran, die Nachfolge innerhalb der Familie bestmöglich vorzubereiten.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft der enretec? Wird es größere Veränderungen geben?
Martin Slavik: Wir haben vieles vor! Einerseits wollen wir unser Bestandsangebot optimieren. Andererseits arbeiten wir an einer Neustrukturierung und Erweiterung des Portfolios. Dabei ist es uns wichtig, die Nähe zum dentalen Fachhandel weiter auszubauen. Wir möchten als verlässlicher Partner mit dem Handel zusammen das Thema Entsorgung in den Zahnarztpraxen angehen. Und wir wissen, wie wichtig der Fachhandel als Multiplikator in der Kommunikation zum Endkunden hin ist.
Herr Hand, was hat Sie dazu bewogen, die Marketing und Vertriebsleitung der enretec GmbH zu übernehmen?
Timo Hand: Auch mich verbindet eine langjährige Freundschaft mit der enretec und Martin Dietrich, die sich immer durch einen intensiven Austausch manifestiert hat. Die Übernahme von Marketing und Vertrieb der enretec bedeutet für mich, in einen Bereich zu wechseln, der sehr viel mit Nachhaltigkeit zu tun hat und ein äußerst fundiertes Wissen verlangt. Einen Bereich, der einerseits mit dem Fachhandel eng verknüpft ist und andererseits über das Dienstleistungsspektrum mit der gesamten Industrie. Gerade der Dienstleistungsbereich „Services“ rund um das Thema Lizenzverpackung, Mengenstrommanagement und Recycling von Altgeräten der Industrie ist ein sehr wachstumsorientierter Geschäftsbereich. Diese Gelegenheit, verbunden mit der Option, als Partner in die Firma enretec einzusteigen und die Dinge mit Martin Slavik und Martin Dietrich gemeinsam nach vorn zu bringen, wollte ich unbedingt nutzen.
Wohin soll die Reise in puncto Vertrieb, Marketing und Kommunikation gehen? Welche Ziele haben Sie?
Timo Hand: Wir möchten vor allem neue Möglichkeiten der Kommunikation nutzen, um uns stärker und detaillierter um die Belange der Kunden kümmern zu können. Im Wesentlichen geht es darum, das, was die enretec ausmacht, nach außen zu kommunizieren und über unser Leistungsportfolio darzustellen. Unsere Endkunden wollen wir stärker inhaltlich abholen. Der Fokus liegt dabei ganz klar auch auf der jüngeren Generation. Deshalb wird die Digitalisierung eine wichtige Rolle spielen. Kurz zusammengefasst soll alles transparenter, einfacher, sicherer und kundenfreundlicher werden.