In einem gesunden Mikrobiom sind weniger verschiedene Keime, diese aber gleichmäßig verteilt, in einem dysbiotischen Mikrobiom finden sich mehr verschiedene Spezies, darunter sind einige pathogene überproportional vertreten.
Auch in gesundem Sulkus findet man stets alle bekannten Prodontalpathogene wie z.B. Porphyromonas gingivalis. Der Unterschied zu einer aktiven, tiefen Tasche ist, dass dort diese Keime in einem Ungleichgewicht und in viel größerer Menge aktiv sind.
Statt nun gleichmäßig alle Keime chemisch zu reduzieren, was ein dysbiotisches Mikrobiom nicht in ein Gleichgewicht bringen kann, ist es sinnvoller, die Flora durch die Flutung mit gesundheitsfördernden Keimen so zu stabilisieren, dass die Zahl der verschiedenen Spezies abnimmt und diese in gleichmäßiger Menge vorhanden sind. Nach neuesten Untersuchungen kann das sogar den Therapierfolg bei der PA-Behandlung steigern: Also besser vor der Behandlung das Mikrobiom stabilisieren, damit die behandelten Taschen anschließend mit gesunden Keimen besiedelt werden. Insofern können Probiotika das Spülen mit Chlorhexidin im Sinne einer „Full Mouth bio-colonisation“ ersetzen.
Anwendung und Wirkung
Durch eine 4-wöchige Anwendung des Probiotikums BioLactis® wird die Mundflora für längere Zeit verändert: natürliche, nichtkariogene Milchsäurebakterien besiedeln den Mundraum und verdrängen die unerwünschten, geruchs- und plaquebildenden Keime.
BioLactis® eignet sich für alle Altersgruppen (ab dem 3. Lebensjahr) und wird 1-mal täglich für 60 Sek. in der Mundhöhle verteilt: entweder direkt im Mund zergehen lassen oder in wenig Wasser verrühren. Jedes Sachet enthält mindestens 1 Milliarde probiotische Mikroorganismen aus drei verschiedenen Stämmen, welche die Bakterienbesiedelung der Zähne, des Zahnfleisches, der Zunge und der Mundschleimhaut günstig beeinflussen.
Die Wirkung der Kombination von Lactobacillus helveticus Rosell®-52, Lactobacillus rhamnosus Rosell®-11 und Bifidobacterium longum Rosell®-175 ist klinisch geprüft, in Studien wurde eine höhere Plaquereduktion gegenüber Chlorhexidin festgestellt sowie eine signifikante Reduktion von Streptococcus mutans.