Digitalisierung der Praxisverwaltung: Chancen und Herausforderungen für ZFAs

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Docmedico

Die Digitalisierung der Praxisverwaltung soll den Arbeitsalltag von ZFAs vereinfachen und sie durch effizientere Abläufe im Praxisalltag unterstützen. Die Umstellung von analoge auf digitale Systeme braucht in der Übergangsphase allerdings Zeit und will vor allem gut geplant sein. Wir stellen Bereiche der Praxisverwaltung vor, die digitalisiert werden können und erläutern Chancen und Herausforderungen.

Elektronische Patientenakte (ePA)

Die Umstellung auf die elektronische Patientenakte (ePA) erfolgt verpflichtend zum 1. Januar 2025 für alle Patienten, die dem nicht explizit widersprechen (Opt-out System).

Chancen: Unterlagen können leichter zwischen verschiedenen Akteuren des Gesundheitssystems geteilt werden und sind schneller abrufbar. Zum Beispiel würde das Verschicken von Röntgenaufnahmen wegfallen, da sie in der ePA gespeichert werden können. Zudem liegen Medikamentenlisten, elektronische Rezepte und elektronische Überweisungen vor.

Herausforderungen: Die Gesundheitsdaten und Unterlagen der Patienten müssen in der ePA sinnvoll und übersichtlich abgelegt werden können. Außerdem muss auf die Sicherheit beim Zugang der sensiblen Patientendaten geachtet werden (etwa DSGVO).

Digitale Terminplanung

Die Terminplanung ist ein Baustein in der Praxisverwaltung, der schnell und effektiv durch ein digitales Tool ersetzt werden kann.

Chancen: eine digitale Terminplanung spart Zeit und Ressourcen. Patienten können eigenständig und zu jeder Zeit ihre Termine online vereinbaren. Automatische Erinnerungen sorgen für weniger verpasste Termine. Die Praxisverwaltung ist deutlich entlastet.

Herausforderungen: Intraoperabilität mit anderen Systemen, das bedeutet, die digitale Terminplanung sollte mit anderer Praxissoftware kompatibel sein. Der Datenschutz muss auch hier gewährleistet sein.

Online Rezeption

Die Online-Rezeption hat viele Prozesse digitalisiert, die täglich im Praxisalltag anfallen und viel Zeit einfordern. Sämtliche Aufgaben, wie Terminvereinbarungen oder die Anforderung von Unterlagen (Rezept, Überweisung, Befund) können online erfolgen (zum Beispiel Online-Rezeption by Docmedico).

Chancen: weniger Anrufauf- und E-Mail-Aufkommen, weil Patienten rund um die Uhr online Anfragen stellen können. Bessere Bündelung von Anfragen, die gesammelt bearbeitet werden können. Dadurch gibt es eine große Zeitersparnis und Ruhe am Praxisempfang.

Herausforderungen: es muss auf Schnittstellen mit anderen Systemen geachtet werden. Datenschutz und Sicherheit bei der Übermittlung von Daten (Verschlüsselung) und Dokumenten muss gewährleistet sein.

Digitale Abrechnungssysteme

Durch digitale Systeme kann die Abrechnung automatisiert werden und Versicherungsansprüche einfacher geltend gemacht werden.

Chancen: die Abrechnung kann vollständig automatisiert werden. Automatische Zahlungserinnerungen erhöhen die Zahlungseffizienz und verringern den Verwaltungsaufwand.

Herausforderungen: Kompatibilität mit anderen Praxisverwaltungssystemen und Datensicherheit.

Die Praxisverwaltung kann durch die Umstellung auf digitale Tools vereinfacht werden und ZFAs viel Zeit und Ressourcen sparen. Voraussetzung ist eine gute Planung und eine nahtlose Integration. Außerdem müssen alle Tools die gesetzlichen Anforderungen, gerade was den Datenschutz betrifft, erfüllen.

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