DG PARO/meridol® Preise

In einem gemeinsamen Videocall wurden die vorab versendeten Urkunden von Professor Dr. Bettina Dannewitz, Präsidentin der DG PARO, und Dr. Burkhard Selent, Leiter Scientific Affairs CP GABA, überreicht. Im Anschluss hatten die Preisträger*innen Gelegenheit, ihre Projekte kurz vorzustellen.

Parodontitis ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. Sie wird durch eine übermäßige Vermehrung bestimmter Bakterien im Zahnbelag ausgelöst. Die Wechselwirkung der Parodontitis mit SARS-CoV-2 bzw. im Umfeld mit anderen Vorerkrankungen der Patient*innen ist aktueller Forschungsgegenstand.

Forschungsförderung mit breitem Spektrum

Der erste Preis der DG PARO/meridol® Forschungsförderung ging an apl. Prof. Dr. Susanne Schulz, Dr. Alexander Navarrete Santos und apl. Prof. Dr. Stefan Reichert (Halle). Ziel ihrer Forschung ist es, bei Parodontitis-Patient*innen eine mögliche Assoziation zwischen der oralen Expression von SARS-CoV-2-Rezeptoren und dem Schweregrad ihrer parodontalen Erkrankung, im Vergleich zu Probanden ohne Parodontitis, zu untersuchen. Ihr Forschungsvorhaben „Auswirkung von entzündlichen Veränderungen des Parodontiums auf die Expression von SARS-CoV-2-Rezeptoren“ wird mit 10.000 Euro gefördert.

Der zweite Preis ging an Priv.-Doz. Dr. Ghazal Aarabi, Prof. Dr. Renate Bonin-Schnabel und Dr. Carolin Walther (Hamburg) für ihr Forschungsprojekt „Charakterisierung des oralen Mikrobioms bei Patienten mit Vorhofflimmern“. In dem Projekt sollen die komplexen Rohdaten der aktuell laufenden Analysen des oralen Mikrobioms bei Patient*innen mit Vorhofflimmern und gesunden Kontrollproband*innen ausgewertet werden. Damit soll eine ursächliche Verknüpfung zwischen der Dysbiose des Mikrobioms und dem Auftreten von Vorhofflimmern nachgewiesen werden. Dieses Forschungsvorhaben wird ebenfalls mit 10.000 Euro gefördert.

DG PARO/meridol® Preis für Grundlagen- und klinische Forschung

Der DG PARO/meridol® Preis für die beste wissenschaftliche Publikation auf dem Gebiet der Parodontologie in der Kategorie „Grundlagenforschung“ ging an Frau Wanchen Ning (München/Guangzhou, VR China) für ihre Publikation „Deep Learning Reveals Key Immunosuppression Genes and Distinct Immunotypes in Periodontitis“. In der Studie wurde erstmals ein Deep-Learning-basierter Autoencoder zur Vorhersage von Immunsuppressionsgenen, die an Parodontitis beteiligt sind, angewendet. Mitautor Prof. Dr. Dirk Ziebolz nahm für Wanchen Ning stellvertretend den Preis entgegen. Den zweiten Preis erhielt Dr. rer. nat. habil. Birte Holtfreter (Greifswald).

Der erste Preis in der Kategorie „klinische Forschung“ ging an Dr. Nihad El Sayed und Dr. Sonja Rahim-Wöstefeld (Heidelberg) für ihre Publikation „Tooth-related factors for tooth loss 20 years after active periodontal therapy – a partially prospective study“. Das Ergebnis ihrer Studie bestätigt die hohe Bedeutung der Patient*innenadhärenz: „Selbst Zähne mit einem initialen Knochenverlust von über 60 Prozent konnten in etwa zwei Drittel der Fälle über 20 Jahre erhalten werden“. Den zweiten Preis erhielt Priv.-Doz. Dr. Fabian Cieplik (Regensburg).

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