
Weiterbildung: Wissen, das sich lohnt
Ob Online-Kurs, Webinar oder Fernlerngang – digitale Fortbildungen sind heute so leicht zugänglich wie nie zuvor. Besonders gefragt sind Themen wie Abrechnung, Datenschutz in der digitalen Kommunikation, Anwendung moderner Praxissoftware oder Grundlagen der Telematikinfrastruktur (TI). Auch Einführungen in KI-basierte Systeme – etwa zur Dokumentation oder Terminorganisation – stehen immer häufiger auf dem Fortbildungsplan.
Tipp: Viele Fortbildungsinstitute und Softwarehersteller bieten spezielle Kurse für ZFA an, die oft gefördert oder sogar kostenfrei sind. Wer sich regelmäßig weiterbildet, zeigt sich nicht nur engagiert, sondern bleibt auch in einer digitalisierten Arbeitswelt zukunftsfähig.
Technik und trotzdem empathisch: Soft Skills bleiben zentral
So sehr die Technik den Praxisalltag auch verändert – der menschliche Kontakt bleibt zentral. Patienten wünschen sich auch in einer digitalisierten Praxis persönliche Zuwendung und ein offenes Ohr. Umso wichtiger sind Soft Skills wie Kommunikationsstärke, Einfühlungsvermögen und lösungsorientiertes Denken.
Die Herausforderung: Im digitalen Umfeld verläuft Kommunikation oft indirekter – sowohl mit Patienten als auch im Team. Digitale Anamnesebögen oder Mitarbeiterzeiterfassungstools ersetzen persönliche Rückfragen und direkte Abstimmungen. Umso wichtiger wird es, Zwischentöne wahrzunehmen, Missverständnisse frühzeitig zu erkennen und empathisch zu reagieren. Diese Fähigkeiten lassen sich gezielt trainieren – etwa in Online-Coachings oder Kommunikationsseminaren speziell für ZFAs.
Fit im Umgang mit Praxissoftware
Mit der Digitalisierung wächst auch die Bedeutung moderner Praxissoftware. Kommunikation im Medizinwesen (KIM), E-Rezept, elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) und elektronische Patientenakte (ePA) – all diese Anwendungen gehören zunehmend zum Praxisalltag. Für ZFAs heißt das: Sie müssen die Software nicht nur sicher bedienen, sondern auch verstehen, wofür sie eingesetzt wird – und wie sie sinnvoll in die täglichen Abläufe integriert werden kann.
Besonders gefragt sind Kompetenzen im Umgang mit:
- digitalen Abrechnungsmodulen (z. B. BEMA, GOZ digital),
- Tools für die Patientenkommunikation (z. B. Recall-Systeme oder Online-Terminvergabe),
- Dokumentationstools (z. B. Spracherkennungssoftware oder digitale Anamnesebögen).
Wer hier sicher agiert, wird zur unverzichtbaren Schaltzentrale in der Praxis.
Künstliche Intelligenz: Was die ZFA erwartet
KI in der Zahnarztpraxis? Was wie Zukunftsmusik klingt, ist in vielen Bereichen bereits Realität. KI-gestützte Systeme helfen bei der Befundung von Röntgenbildern, der intelligenten Dokumentation oder der Patientenkommunikation. Für ZFA heißt das: Sie müssen nicht selbst programmieren können – aber sie müssen die Technologien verstehen, mit ihnen arbeiten und ihre Ergebnisse einordnen können.
Gut zu wissen: Viele KI-Anwendungen sollen den Praxisalltag erleichtern, nicht ersetzen. Sie unterstützen die ZFA bei Routineaufgaben und schaffen so mehr Raum für das, was wirklich zählt – den Umgang mit den Menschen.
Zukunftsberuf ZFA: Mit digitalen Kompetenzen durchstarten
Der Beruf der ZFA ist im Wandel – und das ist eine Chance. Wer sich frühzeitig digitale Kompetenzen aneignet, kann nicht nur in der bisherigen Praxis mehr Verantwortung übernehmen, sondern sich auch für neue Tätigkeitsfelder qualifizieren: zum Beispiel als Praxismanagerin, Abrechnungsprofi, Datenschutzbeauftragte oder Teamleiterin.
Die Botschaft ist klar: Digitale Kompetenz ist ein Karrierekick – und ein starkes Argument im nächsten Mitarbeitergespräch.
Fazit: Digitalisierung bedeutet Veränderung – aber auch jede Menge Chancen. ZFA, die sich aktiv weiterbilden, neue Technologien verstehen und gezielt Soft Skills trainieren, sind bestens gewappnet für die Zukunft.
👉 Du willst wissen, wie digitale Tools den Praxisalltag insgesamt verändern? Dann schau dir Teil 1 unserer Serie an: „Digitalisierung in der Zahnarztpraxis – Teil 1: Wie smarte Technologien den Praxisalltag verändern“
👉 Du willst wissen, wie KI-Assistenten konkret bei der Terminvergabe helfen? Dann schau dir Teil 2 unserer Serie an: Digitalisierung in der Zahnarzpraxis – Teil 2