
1. Den Arbeitstag bewusst abschließen
Perfektionismus kann uns den letzten Nerv rauben. Menschen, die genügend Zeit für sich haben, ziehen eine klare Grenze: Ab jetzt ist Feierabend. Ob 18 oder 20 Uhr – ab diesem Zeitpunkt ist der Arbeitstag beendet, auch wenn nicht alle To-dos erledigt sind. Das schafft Freiraum, ohne dass man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man abschalten möchte. Denn ganz ehrlich: Der Stapel an Aufgaben wächst schneller nach, als er abgebaut werden kann. Wenn du dir einen festen Feierabend setzt, dann gönnst du deinem Körper und deinem Kopf die Pause, die sie brauchen.
Tipp: Lege dir eine feste Uhrzeit fest, ab der du nicht mehr über die Arbeit nachdenkst.
2. Das Handy gezielt nutzen
So praktisch das Smartphone ist – es frisst auch eine Menge Zeit. Wer achtsam damit umgeht, spart Stunden. Menschen mit ausreichend Freiraum nehmen ihr Handy nur dann in die Hand, wenn sie etwas Bestimmtes erledigen wollen: eine Nachricht schreiben, etwas nachsehen, kurz telefonieren. Endloses Scrollen durch Instagram oder TikTok versuchen sie zu vermeiden. Auch du kannst es ausprobieren: Leg feste Zeiten für Social Media fest oder parke dein Handy in einem anderen Raum, wenn du entspannen möchtest. So wirst du nicht abgelenkt und bleibst bei dir.
Tipp: Lege Social-Media-freie Zeiten fest, etwa abends vor dem Schlafengehen.
3. Hobbys fest im Wochenplan verankern
Arbeit, Haushalt, Familie – und dann? Viele von uns vergessen im Trubel des Alltags, Dinge zu tun, die einfach Spaß machen. Menschen mit gutem Zeitmanagement haben feste Rituale: Tanzen am Dienstagabend, Lesen vor dem Schlafengehen oder Yoga jeden Morgen. Solche festen Termine helfen dabei, Hobbys nicht hintenanzustellen. Auch kleine Routinen wirken Wunder: 15 Minuten mit dem Lieblingsbuch oder ein Spaziergang in der Mittagspause können neue Energie schenken.
Tipp: Plane Hobbys wie feste Termine ein – und halte sie genauso konsequent ein wie einen Zahnarzttermin.
4. Eine Sache nach der anderen
Multitasking klingt effizient, stresst aber oft nur zusätzlich. Wer genug Zeit für sich hat, sollte versuchen, Aufgaben nacheinander zu erledigen. So sinkt das Chaos im Kopf, und die To-dos gehen schneller von der Hand. Das gilt auch in der Praxis: Konzentriere dich bei der Assistenz ganz auf die Behandlung, statt gleichzeitig schon an die nächsten fünf Dinge zu denken. Weniger Springen zwischen Aufgaben bedeutet mehr Ruhe – und am Ende sogar Zeitgewinn.
Tipp: Schreibe To-do-Listen und hake bewusst Punkt für Punkt ab.
5. Perfektionismus ablegen – 80 Prozent reichen oft
Nicht alles muss perfekt sein. Menschen mit einem ausgewogenen Zeitgefühl haben gelernt, auch mal etwas liegen zu lassen oder mit 80 Prozent zufrieden zu sein. Das Pareto-Prinzip hilft dabei: Oft erreichen wir mit 20 Prozent Aufwand schon 80 Prozent des Ergebnisses. Muss die Küche wirklich blitzblank sein, wenn du todmüde nach Hause kommst? Reicht es, die Wäsche morgen zu machen? Indem du dir erlaubst, nicht immer alles sofort und zu 100 Prozent zu erledigen, entlastest du dich selbst.
Tipp: Frag dich: Muss es wirklich perfekt sein – oder reicht es, wenn es erledigt ist?
Fazit: Gut für dich – und für die Patienten
Sich Zeit für sich selbst zu nehmen, ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Wer ständig über seine Grenzen geht, wird ungeduldig, unkonzentriert und irgendwann auch krank. Wenn du dir bewusst Freiräume schaffst, gehst du entspannter, freundlicher und mit mehr Energie in den Praxisalltag. Die Patienten spüren das sofort – und du selbst behältst die Freude am Beruf.
Also: Gönn dir deine Pausen und kleinen Inseln im Alltag. Sie sind der Schlüssel, um im fordernden Job als ZFA langfristig gesund und zufrieden zu bleiben.
Quelle:
- Brigitte, Psychologie: Was Menschen anders machen, die genügend Zeit für sich haben