Zahnseife – die besondere Art Freude zu bereiten

recall Seife in Zahnform – Wie und wann ist die Idee entstanden?
Angela Stahl Die Idee entstand, als Dentalhygienikerin Sabrina Dogan letzten Sommer für Gäste des ZFA-Zirkels Baden-Württemberg nach einem regionalen Gruß für ihre Kurse, zur Kundenpflege, als Gastgeschenk (zum Beispiel zum Tag der Zahngesundheit) oder als kleines besonderes Give-away für Patienten gesucht hat. Zahnmedizin hat natürlich mit Zähnen zu tun… So war die Idee geboren, Hand-Made-Seifen mit natürlichen Rohstoffen in Zahnform zu kreieren.

recall Wer hat denn Modell gestanden ☺ oder wie nahe sind Sie am Original?
Angela Stahl Rübezahl! *lach* – das wäre wohl seine Zahngröße!

recall Gibt es verschiedene Zahnformen und verschiedene Größen?
Angela Stahl Derzeit gibt es nur diese eine Größe! Aber wir sind da flexibel und stellen uns gerne auf Kundenwünsche ein!

recall Naturseife hat viele Vorteile. Welche sind aus Ihrer Sicht besonders für Zahnarztpraxen bzw. deren Patienten hervorzuheben?
Angela Stahl Naturseife hat in der Tat viele Vorteile, und nicht nur für Patienten von Zahnarztpraxen. Inzwischen gibt es viele Menschen mit allerlei Hautproblemen! Das kann unter anderem die Reaktion der Haut auf künstliche Tenside (Schaumbildner) sein, was oft zu einem Austrocknen führt. Bei handgemachter Seife achten Seifensieder in der Regel auf genügend Rückfettung in der Seife und verhindern somit ein Austrocknen oder Spannungsgefühle der Haut.

recall Wie kamen Sie auf die repräsentative Aufmachung mit dem Text „Wenn die Zahnfee von Seifen träumt“?
Angela Stahl Unsere Seifenkreationen wie auch die Texte entstehen oft in Gemeinschaftsarbeit! Bei neuen Ideen oder Anfragen von Kunden setzen wir uns meist intern zu einem Brainstorming zusammen. Da fließen unsere Ideen zusammen und wir machen was Schönes draus!

recall Verschicken Sie Zahnseife in ganz Deutschland oder sogar auch ins Ausland?
Angela Stahl Derzeit verschicken wir nur in Deutschland unsere Seifen. Es kommen aber auch Kunden vorbei, die ihre bestellten Seifen als Geschenke mit ins Ausland nehmen!

recall Welche Rückmeldungen haben Sie von Kunden bisher erhalten?
Angela Stahl Durchweg positive Reaktionen!

recall Die Seifen sind alle handgefertigt. In welchen Größenmengen kann eine Praxis bei Ihnen Zahnseifen bestellen und wie lange kann es dauern, bis so ein Auftrag umgesetzt ist?
Angela Stahl Wir liefern in der Regel innerhalb von vier Wochen ab Bestelldatum. Die Wünsche unserer Kunden fallen recht unterschiedlich aus. Auch kleinere Stückzahlen werden in Auftrag gegeben. Bei größeren Mengen, so ab 500 Stück, müssen wir dann das derzeitige Auftragsaufkommen bei der Lieferzeit berücksichtigen.

recall Zu welchen Zeiten ist die Nachfrage besonders groß?
Angela Stahl Das ist in der Tat die Vorweihnachtszeit! Da sollte man lieber etwas früher bestellen. Da wir aber auch Seifen als „Give-away“ für Hochzeiten, Kommunion und Konfirmation liefern, ist die Nachfrage von „Auftrags-Seifen“ auch im Frühjahr und Sommer entsprechend groß.

Frau Stahl, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Freude und Erfolg!

Ob Zahnseife, Sportlerseife oder Engelsflügel: Das Team ist mit Liebe zum Detail unterwegs, und in der Seifenträume-Manufaktur gibt es jede Menge weitere Artikel, die Frauen- wie Männerherzen höher schlagen lassen.

Mehr Informationen und Online-Shop: www.seifentraeume-sinsheim.com

Richtige Mundpflegeprodukte steigern die Patientencompliance

Bei der Auswahl der passenden Hilfsmittel sind Faktoren wie die Zahnstellung, Zahnersatz, die Größe der Zahnzwischenräume und die anatomischen Gegebenheiten zu beachten. Außerdem sind für den Patienten die Umsetzung und das Handling von großer Bedeutung. Nur wenn er die Produkte sicher anwenden kann, wird er sie auch bei der täglichen Pflege zuhause nutzen. Gleiches gilt für die Auswahl der empfohlen Zahnpasta, Mundspülung und therapeutischen Mittel zur Unterstützung der Mundflora.

Im folgenden Beispiel handelt es sich um einen Patientenfall aus unserer Praxis. Bei der 49-jährigen Patientin diagnostizierten wir 2014 eine generalisierte chronische Parodontitis (Abb. 1). Nach abgeschlossener Initalphase und erfolgter Parodontitistherapie, kam die Patientin in unseren Recall (unterstützende Parodontitistherapie, UPT). Die Anamnese war zum gegebenen Zeitpunkt unauffällig. Momentan befindet sich die Patientin im Klimakterium. Dies kann sich unter Umständen auch auf die allgemeine Mundflora auswirken. Dies ist bei der regelmäßigen Nachsorge (UPT) zu beachten.

Aufgrund des anatomischen Engstands im Unterkiefer und der erschwerten häuslichen Pflege wurde das Intervall des Recalls auf drei Monate festgelegt. Durch die regelmäßigen Abstände kann ein Rezidiv zeitnah festgestellt und eine Intervention durchgeführt werden.

Ablauf und Inhalt einer UPT-Sitzung

Zu Beginn erfolgte eine Abfrage und Überprüfung der Anamnese. Anschließend führte ich eine extra- und intraorale Inspektion durch und vermerkte eventuelle Veränderungen. Nach der Befunderhebung wurde mittels Blutungs- und Plaqueindex der Mundhygienestatus aufgenommen. In unserer Praxis haben wir uns für den Sulkus-Blutungsindex (SBI) und den Plaque Control Record Index (PCR) entschieden.

Indem ich die Zähne anfärbe, kann ich die häusliche Mundpflege überprüfen und dem Patienten seine eventuellen Putzdefizite bildlich aufzeigen (Abb. 2). Diese regelmäßige Kontrolle ist für den Erfolg und Erhalt der klinischen Situation wichtig, denn nur durch eine erfolgreiche Belagsentfernung kann dieser erhalten werden. Ein- bis zweimal jährlich kann darüber hinaus eine Überprüfung der Sondierungstiefen zur Verlaufskontrolle erfolgen.

Bei der Instruktion für die geeigneten Hilfsmittel findet in unserer Praxis die Tell-Show-Do-Methode Anwendung. Dabei wird der Umgang des Hilfsmittels von uns gezeigt und anschließend mit dem Patienten gemeinsam geübt. Da im vorliegenden Fall sowohl große als auch kleine Interdentalräume vorhanden sind, habe ich der Patientin die Interdentalbürstchen GUM Trav-ler in rot (für die größeren Zahnzwischenräume) und die GUM Soft-Picks Advanced (für die kleineren Zahnzwischenräume) empfohlen.

Die tägliche Zahnpflege wird durch die Patientin mithilfe einer elektrischen Zahnbürste durchgeführt. Hier haben wir ihr Putzverhalten ausgewertet und die Defizite besprochen. Ich instruierte sie erneut und gab ihr dabei Tipps, wie sie ihre Putztechnik verbessern kann. Für eine weitere Unterstützung der täglichen Zahnpflege empfahl ich die Zahnpasta und unterstützend die Mundspülung ActiVital, die sie eine Woche lang täglich verwenden sollte. Danach sollte sie das Intervall auf zweimal pro Woche reduzieren.

Zur Unterstützung habe ich zusätzlich für einen Monat eine Kur mit Periobalance empfohlen, um die mikrobielle Mundflora zu verbessern. Die Patientin berichtete im Vorfeld, in letzter Zeit hin und wieder Probleme mit leichter Mundtrockenheit zu haben. Dies kann zum Beispiel ein Begleitsymptom der Menopause sein. Durch die Mundtrockenheit kann eine vermehrte Plaqueakkumulation begünstigt werden, wodurch der bakterielle Biofilm zu einer erneuten Infektion und zu parodontalen Destruktion führen kann.

Behandlung/Therapie

Zunächst wurde eine maschinelle Grobdepuration mit dem Schallinstrument durchgeführt und danach eine Feindepuration mit Scaler und Gracey-Küretten. Nach Entfernung der harten und weichen Beläge erfolgte eine Politur aller Zahnflächen. Vor dem Fluoridieren wurden die Zwischenräume mit Zahnseide und Interdentalbrüstchen (GUM Trav-ler) gereinigt und anschließend eine Zungenreinigung mit CHX-Gel vorgenommen. Zum Schluss wurden die Zähne mit einem Gel fluoridiert.

Nach der professionellen Zahnreinigung wurden die weiteren Intervalle besprochen. Da eine Kur mit GUM Perioblance angedacht war, sollte sich die Patientin bereits nach einem Monat erneut in unserer Praxis vorstellen. Der nächste anstehende Recall sollte dann nach drei Monaten bis zur nächsten UPT erfolgen.

Kontrolle nach einem Monat Periobalance-Kur

Die Patientin hat wie besprochen zweimal täglich eine Tablette morgens und abends nach dem Zähneputzen gelutscht. Den Geschmack bewertete sie positiv und auch die Anwendung eignete sich gut im Alltag. Sie berichtete danach über ein besseres Empfinden sowie ein gutes Gefühl im Mund. Auch die Mundtrockenheit sei deutlich besser geworden. Die klinische Situation zeigte eine Besserung der vorher geröteten Papillen im Unterkiefer (Abb. 3).

Der Recall

Nach drei Monaten erfolgte der reguläre Recall (UPT). Zu Beginn der Sitzung fragte ich wieder die Anamnese ab und nahm eine extra- und intraorale Untersuchung vor. Für die Verlaufskontrolle erhob ich anschließend erneut die Indizes SBI und PCR. Nach dem Anfärben motivierte und instruierte ich die Patienten erneut. Defizite bei der Putztechnik, die dann noch vorhanden sind, werden gemeinsam besprochen und deren Umsetzung geübt und demonstriert. Im Vergleich zur letzten UPT hat die Patientin die Umsetzung der Putztechnik, besonders im Bereich der Unterkiefer-Frontzähne gut umsetzen können Abb. 6). Auch die Zwischenräume wurden deutlich besser gereinigt. Der Zustand der Ginigva hat sich positiv verändert, die Rötung der Papillen war rückläufig und auch beim Blutungsindex konnte ich eine Besserung feststellen (Abb. 7). Nach der professionellen Zahnreinigung wurde das Intervall auf drei Monaten bis zur nächste UPT festgehalten.

Erfahrung der Patientin

Die Patientin war nach der Testphase sehr begeistert von den GUM Soft-Picks Advanced. Die einfache Anwendung und das Handling haben überzeugt. Durch die konisch zulaufende Spitze können sie für alle Zwischenräume verwendet werden. Dadurch war nur ein Hilfsmittel neben der Zahnseide notwendig. Geschmacklich konnte die GUM ActiVital Zahnpasta überzeugen, da diese nicht zu scharf und auch vom Putzgefühl sehr angenehm war. Mit der Mundspülung hat die Patientin nach der UPT täglich gespült. Eine Anwendung fand seither nur zwei- bis drei- mal pro Woche statt. Am wichtigsten war die Compliance der Patientin, da ohne eine entsprechende Mitarbeit auch das beste Hilfsmittel kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen kann.

Fazit

Die Produkte von Sunstar GUM konnten mich überzeugen und haben durchweg einen positiven Eindruck hinterlassen. Die Erfahrungen mit den Hilfsmitteln und Mundpflegeprodukten sind durchweg positiv und werden in Zukunft Anwendung in meinem Praxisalltag finden. Die Auswahl der GUM Tra-vler ist groß und vielfältig. Daher findet sich für jeden Patienten bedürfnisgerecht das passende Produkt. Angenehm in der Anwendung waren die GUM Soft-Picks, da die Bürstchen komplett aus Gummi hergestellt sind, daher liegt ein klarer Vorteil in der verringerten Verletzungsgefahr der Gingiva.

Auch die GUM ActiVital Zahnpasta und Mundspülung werden weiterhin Anwendung finden, da diese nicht speziell auf eine Patientengruppe ausgerichtet sind.Weiterhin positiv zu bewerten ist, dass kein Sulfat(SLS) und keine Parabene enthalten und somit auch für Patienten mit empfindlicher Mundschleimhaut geeignet sind. Zusammenfassend kann ich die Sunstar GUM-Produkte empfehlen, da diese zur Unterstützung und Erhaltungstherapie der Mundgesundheit beitragen können.

UPT – Ein Fall aus unserer Praxis

Allgemeine Informationen und Anamnese
Für die Sunstar GUM Prophylaxe-Aktion wurde ein 63-jähriger, männlicher Patient ausgewählt, der sich bereits seit acht Jahren in unserem UPT-Recall befindet. Allgemeinanamnestisch sind eine HIV-Erkrankung, eine neuerdings aufgetretene gastroösophageale Refluxkrankheit und die Einnahme eines Antiallergikums zu berücksichtigen. Die HIV-Infektion ist bereits seit 15 Jahren mit den Medikamenten Atripla und Triumeg gut eingestellt. Die Viruslast liegt unter der Nachweisgrenze. Neben- oder Wechselwirkungen bestehen nicht.

Nachdem vor vielen Jahren eine offene Kürettage/Lappen-OP alio loco durchgeführt wurde, konnte die parodontale Erkrankung auf einem guten Level stabilisiert werden. Der Reflux wird bei Bedarf medikamentös mit Pantoprazol behandelt. Das Antiallergikum Ebastel verträgt der Patient ebenfalls gut, auf Nachfrage berichtet er allerdings von gelegentlicher Mundtrockenheit.

Der 63-Jährige zeigt eine sehr gute Adhärenz, er hat vor einigen Jahren sogar das Rauchen eingestellt, um den Erfolg der PA-Therapie nicht zu gefährden. Momentan steht er unter leichtem Stress und berichtet von einer leichten generellen und gelegentlich vermehrten Blutung an 28.

Erhebung der Indizes
Zunächst werden der Blutungsindex und der PSI erhoben. Letzterer liegt bei 2 1 2 2 2 2, wobei im Zwischenraum 27, 28 eine Taschentiefe von 4 mm gemessen wurde. Der Zahn 28 ist prothetisch bedeutsam, da er in eine mehrspannige Brückenkonstruktion, die alio loco angefertigt wurde und sich in guter Funktion befindet, einbezogen ist. Daher legen wir auf diese Stelle besonderes Augenmerk bei jeder Prophylaxebehandlung.

Das BOP (Bleeding on probing) ist grundsätzlich negativ, nur an erwähnter Stelle 28 ist eine Blutung zu verzeichnen (Abb. 1). Entzündungs- zeichen am Parodontium sind nicht zu erkennen. Das parodontal kompromittierte Gebiss zeigt Rezessionen an 11, 21 von je 2 mm und an 13, 12,22, 23, 33, 43 von 1 mm. Zur Erhebung des Plaque-Index wird ein zweiphasiger Plaque-Revelator benutzt, der Schwachstellen bei der Reinigung vor allem im Unterkiefer sichtbar werden lässt (Abb. 2). Hier konnte sich zervikal und approximal vermehrt dentale Plaque ablagern. Vor allem im Bereich des Eckzahns und des ersten Prämolaren im III. Quadranten ist auffällig viel Zahnbelag ersichtlich. Im Gespräch gibt der Patient an, dass er nicht bemerkt habe, dass er diese Stellen nicht ausreichend gereinigt hat. Am Zahnmodell erkläre ich ihm deshalb noch einmal die richtige Führung der elektrischen Zahnbürste im Bereich der Zahnhälse und der Gingiva. Insgesamt kann aber ein guter Mundhygienestatus festgestellt werden und auch der Patient ist motiviert, eine gründliche Mundhygiene zu betreiben.

Behandlung
Im Rahmen der unterstützenden Parodontitistherapie findet auch immer eine professionelle Zahnreinigung statt. Zuvor wird der Patient gebeten, mit einer hochdosierten Chlorhexidinlösung 60 Sekunden lang zu spülen. So lässt sich die orale Keimzahl reduzieren und sicher arbeiten. Alle supra- und subgingivalen Beläge und Anlagerungen werden maschinell mit Hilfe von Ultraschallinstrumenten und manuell mittels Scalern entfernt. Anschließend reinige ich die Interdentalräume mit Zahnzwischenraumbürsten und Zahnseide, um auch die interdentale Plaque zu beseitigen. Die Zahnoberflächen werden mit einer niedrig abrasiven Polierpaste geglättet. Um die bakterielle Besiedelung an 28 zu reduzieren, trage ich an dieser Stelle den Schutzlack Cervitec Plus auf (Ivoclar Vivadent) und instruiere den Patienten noch einmal, in diesem Bereich gründlicher zu reinigen.

Der durch die Refluxkrankheit verursachte Rückfluss von Magensäure bis in den Mundraum kann zu säurebedingtem Abbau von Zahnschmelz führen. Zur Erosionsprophylaxe werden Fluoridierungsschienen empfohlen, die den Zahnschmelz remineralisieren.

Diese Medikamententräger ermöglichen eine wirkungsvolle Fluoridapplikation. Zudem erkläre ich dem Patienten, was er in diesem Zusam- menhang noch zu beachten hat. Ich empfehle, den Mund sofort nach dem Kontakt mit Säure mit Wasser auszuspülen und die Zähne erst mindestens 30 Minuten nach dem Säureangriff zu putzen. Ich erkläre ihm außerdem, wie er der Mundtrockenheit, die als Nebenwirkung des Antihistaminikums Ebastel festgestellt wurde, entgegenwirken kann. Um die Schutz- und Reinigungsfunktion des Speichels zu erhalten, empfehle ich eine Speichelanregung durch den Verzehr zuckerfreier Bonbons und/oder xylithaltigen Kaugummis. Auf eine ausreichende Flüssigkeits­ zufuhr sollte ebenfalls geachtet werden. Die bereits angedachten Fluori­dierungsmaßnahmen kommen auch hier zum Tragen. Da die häusliche Mundhygiene sehr gewissenhaft durchgeführt wird, können die aus­ gewählten Sunstar GUM­-Produkte dem Patienten helfen, seine Mund­hygiene weiter zu optimieren.

Produktempfehlungen und Instruktion
Der Patient wird angewiesen, die GUM ActiVital Zahnpasta sowie die Mundspüllösung morgens und abends zu nutzen. Die Verwendung der Interdentalbürsten wird abends vor dem Zähneputzen empfohlen. Die GUM SOFT­PICKS ermöglichen zudem die Reinigung der Zwischenräume unterwegs. Ich empfehle weiterhin die tägliche Einnahme der GUM PerioBalance­-Lutschtabletten abends nach dem Zähneputzen und vor dem Schlafengehen. Dies ist wichtig, da sich der Lactobacillus reuteri Prodentis nicht dauerhaft in der Mundhöhle ansiedelt. Um eine erfolgreiche Verdrängung der pathogenen Bakterien in der Mundflora zu erreichen, muss eine tägliche Einnahme erfolgen. Ich erkläre dem Patien­ten, dass er die Lutschtablette langsam im Mund zergehen lassen kann.

Die Interdentalräume messe ich zunächst in Größe und Gängigkeit aus und bestimme dann die zu verwendenden Größen der GUM TRAV­LER Interdentalbürsten. Obwohl der Patient schon recht geübt im Umgang mit Mundpflegeartikeln ist, demonstriere ich die Anwendung der Inter­dentalbürsten noch einmal im Handspiegel (Abb. 4). Auch soll der Patient sie vor Ort schon ausprobieren, damit er ein Gefühl für die Handhabung bekommt und sich die unterschiedlichen Größen besser einprägen kann. Als Gedankenstütze zeichne ich ihm noch die richtige Farbe für den je­ weiligen Zwischenraum in ein Schema ein und gebe es ihm mit (Abb. 3).

Recall-Termin
Beschwerdefrei und mit unveränderter Anamnese stellt sich der Patient nach knapp drei Monaten wieder in der Praxis vor. Mit den empfohlenen Prophylaxe-­Artikeln ist er sehr gut zurechtgekommen und äußert, dass er sich die Produkte auch nach Abschluss der Studienphase kaufen werde, da er von den positiven Eigenschaften überzeugt ist.

Die GUM ActiVital Zahnpasta empfand der Patient als besonders ange­nehm und animierte auch andere Familienmitglieder zur Mitbenutzung. Die GUM ActiVital Mundspüllösung war ihm allerdings geschmacklich zu intensiv. Auch wenn er von der positiven Wirkung und dem frischen und angenehmen Mundgefühl überzeugt war, so werde er sie in Zukunft nicht weiter verwenden. Sollte die Mundspüllösung zukünftig etwas milder an­ geboten werden, so werde er sie jedoch gerne probieren und könnte sich vorstellen, sie in seine tägliche Zahnpflegeroutine mit aufzunehmen. Ebenfalls als sehr angenehm empfand der Patient die GUM PerioBalance­ Lutschtabletten. Die Anwendung war zunächst eine Herausforderung für ihn, da er seine abendlichen Gewohnheiten ändern musste, aber nach kurzer Eingewöhnung war es schnell ein tägliches Ritual, die Lutsch­tablette vor dem Zubettgehen im Mund zergehen zu lassen. Der Patient konnte ein deutlich besseres Mundgefühl durch die GUM PerioBalance- Tabletten erleben. Die Zähne fühlten sich glatter an und Plaque lagerte sich auch nach dem Essen nicht so schnell wieder an. Außerdem berichtet der 63-Jährige, dass er kein Zahnfleischbluten mehr festgestellt habe. Auch an 28, wo immer eine leicht entzündliche Tasche vorhanden war, blutete es bei der häuslichen Zahnpflege nicht.

Die GUM SOFT-PICKS gaben dem Patienten die Möglichkeit, die Zwischenräume im Tagesverlauf nach den Mahlzeiten zu reinigen. Die Einmalanwendung gefiel ihm aus praktischen Gründen sehr gut, er machte sich lediglich Gedanken über die Umweltfreundlichkeit. Aus diesem Grund werde er sie nicht mehr nachkaufen, sondern lieber ausschließlich mit den GUM TRAV-LER Interdentalbürsten arbeiten, die er bedenkenlos etwa zwei Wochen lang benutzen kann.

Beim Sondieren mit der PA-Sonde fällt sofort auf, dass es an 28 eine deutlich geringere Blutung gibt (Abb. 5). Die Entzündungszeichen sind rückläufig. Die Taschentiefe hat sich etwas verringert. Außerdem konnte erfreulicherweise festgestellt werden, dass sich kein Zahnstein gebildet hat. Selbst an den Prädilektionsstellen lingual im Unterkiefer nicht (Abb. 6). Allerdings traten an den Oberkiefer Frontzähnen palatinal einige extrinsische Verfärbungen auf, die zuvor noch nicht aufgetreten sind (Abb. 7). Die genaue Ursache konnte nicht eruiert werden. Bei den nächsten Prophylaxesitzungen wird dies weiter beobachtet werden.

Nach eingehender klinischer Inaugenscheinnahme der Ergebnisse wurden die Zahnoberflächen wieder mit dem zweiphasigen Revelator betupft, um verbliebene Plaque sichtbar zu machen. Das Ergebnis ist geradezu erstaunlich. An allen Zähnen ist deutlich weniger Plaque nachzuweisen. Einziger Schwachpunkt bleibt der Bereich um den ersten Prämolaren im Unterkiefer links. Da der Patient mit der linken Hand putzt, entsteht hier beim Umgreifen der Zahnbürste vermutlich ein Bereich, der anscheinend nicht ausreichend mit der Bürste erreicht wird. Eine Verbesserung kann hier ganz leicht durch mehr Aufmerksamkeit beim Umgreifen erreicht werden. Der Patient wurde dahingehend instruiert.

Weiteres Therapieverfahren
Die Zähne werden wieder professionell gereinigt, poliert und fluoridiert. Das bisherige Reinigungsintervall von vier Monaten wird nach Re- evaluation auf sechs Monate ausgedehnt. Die angefertigten Fluoridierungsschienen kommen regelmäßig zum Einsatz und werden die Zähne vor den Säureeinflüssen durch die Refluxkrankheit schützen. Die getesteten GUM Mundpflegeartikel wurden vom Patienten als sehr wirkungsvoll empfunden und werden ihn zukünftig in seiner häuslichen Mundhygiene weiter unterstützen. Auch wegen seiner guten Compliance kann von einer günstigen Prognose ausgegangen werden.

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